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Gold scheitert trotz Entspannung an der Inflationsfront am Widerstand bei 1.800 USD

Veröffentlicht am 16.08.2022, 12:23
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Der Goldpreis stieg zu Beginn der letzten Woche erneut bis an den Widerstand bei 1.800 US-Dollar an, während dieser den Rest der Woche in einer engen Spanne zwischen 1.785 US-Dollar und 1.800 US-Dollar handelte. Einerseits war es ein Zeichen von Stärke, dass der Goldpreis nicht gleich am Widerstand abprallte und Shortseller erneut die Oberhand bekamen. Andererseits konnte der Goldpreis nicht von den weniger hoch ausgefallenen US-Inflationszahlen profitieren, was wiederum ein Zeichen von Schwäche ist. Ein bullischer oder bärischer Ausbruch aus der sehr engen Handelsspanne von nur 15 US-Dollar zwischen 1.785 US-Dollar und 1.800 US-Dollar wird in der neuen Handelswoche entscheiden, ob der Goldpreis gleich weiter bis zum nächsten Widerstand bei 1.865 US-Dollar ansteigen kann oder ob die Bären noch einmal die Oberhand gewinnen und versuchen, den Goldpreis wieder auf die Tiefs zu drücken.

Die am Mittwoch veröffentlichten US-Verbraucherpreise gaben dem Goldpreis kurzzeitig einen Schub von 15 US-Dollar über den Widerstand bei 1.800 US-Dollar, doch prügelten die Bären den Preis schnell wieder unter den Widerstand. Mit einem Anstieg von 8,5 % zum Vorjahr, anstatt der vom Markt erwarteten 8,7 %, fielen die neusten Inflationszahlen nicht so heiß aus wie befürchtet. Zum Vormonat erwartete man einen Preisanstieg von 0,2 %, doch blieben die Preise unverändert. Seither erwarten die Märkte eine geringere Zinsanhebung von nur 50 anstatt 75 Basispunkten bei der nächsten Notenbanksitzung im September, was eher bullisch für den Goldpreis war. Ein weiterer Anstieg der Inflationsrate hätte die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt um 75-100 Basispunkte erhöht, was im Moment vom Tisch ist.

Dennoch hinkt die Fed mit ihrem Leitzins in Höhe von 2,5 % der Inflationsrate von 8,5 % in den USA weit hinterher. In einer gesunden Wirtschaft sollte der Leitzins etwa 4 Prozentpunkte oberhalb der Inflationsrate liegen, was aktuell einen fairen Leitzins bei 12,5 % bedeuten würde. Die US-Notenbank muss jedoch diese lockere Geldpolitik fortführen, würde sie die US-Wirtschaft doch sonst direkt in eine schwere Rezession schicken und die US-Regierung in einen Staatsbankrott.

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Der Leitzins der US-Notenbank hinkt der Inflationsrate immer noch weit hinterher 

Die sogenannte Kerninflationsrate ex Energie und Lebensmittel stieg nur um 0,3 % anstatt der erwarteten 0,5 % zum Vormonat, wobei die Jahresrate unverändert bei 5,9 % verharrte. Auch die neuen Erzeugerpreise lagen am Donnerstag mit einem Anstieg von 9,8 % zum Vorjahr unter den erwarteten 10,4 %. Noch im Vormonat lagen diese bei 11,3 % zum Vorjahr. Zum Vormonat sank der Index sogar um 0,5 % anstatt eines erwarteten Anstiegs um 0,2 %. Auch diese Daten waren eigentlich bullisch für den Goldpreis und dennoch gelang es den Bullen nicht den Preis über den Widerstand bei 1.800 US-Dollar zu hieven. Sieht man sich die Produzentenpreise für alle Rohstoffe in den USA an, dann liegt hier der Anstieg mit 17,2 % deutlich über dem relativ neuen Index der „Final Demand“ mit nur 9,8 %. Sinkende Inflationsraten werden vom Markt als bullisch für Gold interpretiert, da die Notenbank so eher eine lockerere Geldpolitik fortsetzen kann, was diametral gegensätzlich bei steigenden Inflationsraten unwahrscheinlicher wäre.

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Die Konsumenten- und Produzentenpreise stagnierten bzw. sanken zum Vormonat 

Der Langfristchart zeigt, dass der neue Index für die Produzentenpreise erst seit 2010 berechnet wird, während der Index für alle Rohstoffe bis 1913 zurückreicht. Seitdem US-Präsident Nixon den US-Dollar vom Goldpreis entkoppelt hatte, nahmen die Preisschwankungen deutlich zu, da sich die Boom- und Bust-Phasen durch eine unlimitiert exzessive Kreditvergabe verstärkt hatten. Die stärkeren und längeren Boomphasen führen seither zu einer stärkeren Nachfrage als im Goldstandard, worauf Preise stärker steigen und letztlich in der Rezession (Bust) auch wieder tiefer fallen.

Diese gestiegene Volatilität der Preise ist eine direkte Folge des Fiat-Geldsystems und der Loslösung vom Goldstandard. Da die Boomphasen länger andauern und durch Eingriffe der Notenbanken noch zusätzlich verstärkt werden, wird viel mehr Kapital in unproduktive Unternehmungen und künstlich aufgeblasene Sektoren fehlgeleitet, was ständig zu großen Netto-Wohlfahrtsverlusten führt. Neu geschaffene Werte werden immer wieder zerstört, während andere nie produziert werden konnten, was letztlich dazu führt, dass ganze Volkswirtschaften stagnieren und nicht mehr wachsen können, was wir aktuell in den USA und seit einer Dekade bereits in Europa erleben.

Wie ich seit 2019 ständig wiederhole, sind echtes Wachstum von Wohlstand und Wirtschaft nicht mehr möglich, bis die Fehlallokationen durch marktnahe Zinsen bereinigt wurden und der exzessiven Inflation der Geldmenge, sei es durch die ungedeckte Kreditvergabe oder durch die Staatsfinanzierung der Notenbanken, Einhalt geboten wurde. Die planwirtschaftlichen Eingriffe müssen aufhören und stattdessen eine Entbürokratisierung und starke Steuersenkungen bei gleichzeitiger Dezentralisierung durchgesetzt werden, wenn Europa in der Welt in den nächsten Jahren wieder aufholen und langsam wieder wettbewerbsfähig werden will. Werden diese Änderungen nicht umgesetzt, wird Europa zu Russland, den USA, China, Indien, Südamerika und Afrika immer weiter zurückfallen und an wirtschaftlicher, sowie politischer Macht verlieren.

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Die Volatilität der Preise nahm seit dem Ende des Goldstandards zu 

Das Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan fiel am Freitag mit 55,1 Punkten stärker aus als im Vormonat mit 51,1, während der Markt nur 52,5 Punkte erwartet hatte. Dies hat die Wahrscheinlichkeit einer stärkeren Zinsanhebung im September wieder erhöht, weshalb der Goldpreis daraufhin wieder fiel, nachdem erneut der Widerstand bei 1.800 US-Dollar angelaufen wurde.

Insgesamt wurde die Woche von Erwartungen niedrigerer Zinsanhebungen seitens der US-Notenbank geprägt, was auf breiter Front zu steigenden Preisen führte. Fast alles war im Plus in der letzten Handelswoche.

Viele Marktteilnehmer preisen sogar Zinssenkungen im nächsten Jahr wieder ein, wogegen einzelne Notenbanker vor dieser Fehleinschätzung warnen und auch im nächsten Jahr steigende Leitzinsen prognostizieren. Es ist jedoch offensichtlich, dass die US-Notenbank irgendwann gezwungen sein wird, durch eine wieder lockere Geldpolitik einen weiteren Zinsanstieg am Markt zu bekämpfen, da sonst der Kollaps der Zombie-Wirtschaft und des Staates drohen. Die EZB ist hier bereits weit voraus mit ihrem sehr frühen Eingriff in den Zinsmarkt auf lächerlich niedrigem Niveau, indem sie über das TPI-Programm die Zinsen der hochverschuldeten Südländer künstlich niedrig hält. Dies zeigt, wie gefährlich die Zinsen für das aktuell politische System sind.

Der Silberpreis stieg in der letzten Woche bis auf 21 US-Dollar an und erreichte damit einen wichtigen Widerstandsbereich. Nur dann, wenn der Goldpreis bullisch über den Widerstand bei 21 US-Dollar ausbrechen kann, ist auch ein kurzfristig weiterer Anstieg des Silberpreises möglich. Die Goldminen stiegen in der letzten Woche um starke 4,6 % an und laufen der Trendwende am Goldmarkt wie immer mit einer Verzögerung hinterher.

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In der letzten Woche stiegen alle Märkte an  

Der Euro befindet sich noch in seinem Abwärtstrend und droht nun erneut auf die Parität und darunter zu fallen, solange dieser Abwärtstrend intakt ist. Ein dann stärkerer USD-Index würde ebenfalls kurzfristig eine neue Rallye des Goldpreises in US-Dollar verhindern. Der Goldpreis in Euro könnte bei einem Einbruch der Gemeinschaftswährung hingegen stabil bleiben oder weiter ansteigen, da der Goldpreis in Euro bereits seinen mittelfristigen Abwärtstrend gebrochen hat. Die ökonomische und politische Lage in Europa ist katastrophal, weshalb sich die Euroschwäche zum Gold in den nächsten Jahren fortsetzen wird. Umso wichtiger ist es für Sparer im Euroraum ihr Vermögen gegen Inflation abzusichern, wofür Gold das perfekte Investment ist.

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