Der Goldpreis schoss im gestrigen US-Handel auf den höchsten Stand seit November. Anleger spekulieren auf eine mögliche Abkehr von oder Abmilderung der Drosselung der Anleihekäufe der US-Notenbank, mit denen die US-Wirtschaft gestützt werden soll. Zudem kehrten chinesische Käufer nach einer Neujahrspause an den Markt zurück und machten dort weiter, wo sie im vergangenen Jahr aufgehört hatten. Auch Silber, Platin und Palladium legten zu.
Am Spotmarkt schloss der Goldpreis gestern bei 1.275,20 USD pro Unze, nachdem er zwischenzeitlich ein Hoch von 1.287,81 USD erreicht hatte. Im frühen europäischen Handel kostet eine Unze des gelben Metalls derzeit (09:55h) knapp 1.284 USD.
Heute wird Janet Yellen zum ersten Mal vor dem US-Kongress sprechen, seit sie zur Vorsitzenden der US-Notenbank Fed ernannt wurde und nachdem die Zahlen zur Arbeitsmarktentwicklung in den USA vergangene Woche schwächer ausfielen als erwartet. Das half dem Goldpreis genauso auf die Sprünge, wie die hohe Goldnachfrage in Shanghai, wo das Volumen des Spotkontrakts ein Neunmonatshoch erreichte. Ein Bericht hatte gezeigt, dass die Goldnachfrage in China 2013 um 41% gestiegen war. Hinzu kam, dass die Goldbestände des SPDR Gold Share, des größten Gold-ETFs weltweit, den vierten Tag in Folge keine Veränderung zeigten, nachdem zuvor der erste Mittelzufluss auf Wochenbasis seit August verzeichnet wurde.
Der Goldpreis ist dieses Jahr bereits mehr als 6% gestiegen, vor allem da Unsicherheiten in Bezug auf die Emerging Markets die Nachfrage nach dem Edelmetall als „Sicherem Hafen” schürten.
Am Shanghai Gold Exchange stieg das Volumen für Spotgold mit einer Reinheit von 99,99% auf 25.725 Kilogramm und damit den höchsten Stand seit Mai. Die chinesische Goldnachfrage, die Volksrepublik überholte im vergangenen Jahr wahrscheinlich Indien als größten Konsumenten, erreichte der China Gold Association zufolge letztes Jahr 1.176,4 Tonnen.
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