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Die US-Baumarktkette Home Depot hat im dritten Quartal von einer hohen Heimwerker-Nachfrage inmitten der Corona-Pandemie profitiert und mehr verdient und umgesetzt als erwartet. Wie die Home Depot Inc (NYSE:HD) jetzt mitteilte, legte der Nettogewinn auf 3,43 Milliarden US-Dollar oder 3,18 Dollar je Aktie zu von 2,77 Milliarden bzw. 2,53 Dollar je Anteilsschein vor Jahresfrist. Die Erlöse kletterten um 23,2 Prozent auf 33,54 Milliarden Dollar. Der Factset-Konsens hatte dagegen lediglich auf einen Nettogewinn von 3,13 Dollar je Aktie bei Umsätzen von 31,83 Milliarden Dollar gelautet. Die vergleichbaren Umsätze wuchsen im Berichtszeitraum um 24,1 Prozent.
Aktien Schweiz
Unter dem Strich wenig hat sich am Dienstag am Schweizer Aktienmarkt getan, zumindest wenn man den Leitindex SMI als Massstab heranzieht. Der SMI ging mit einem Minus von 0,2 Prozent auf 10.565 Punkte aus dem Tag. Zu den Gewinnern gehörten auch diesmal wieder ABB (SIX:ABBN) mit einem Plus von 1,2 Prozent. Der Industriekonzern hatte wie schon am Montag einen Grossauftrag gemeldet, diesmal im deutlich höheren Volumen von 150 Millionen Dollar. Dafür liefert ABB Strom- und Antriebspakete für Kreuzfahrtschiffe des italienischen Schiffbauers Fincantieri (NASDAQ:PLUG). ABB soll fünf neue Schiffe mit einem Elektroantrieb ausstatten. Wie gewonnen so zerronnen bei Zur Rose: Am Vortag noch 6 Prozent im Plus schloss die Aktie diesmal 5,6 Prozent im Minus. Für Verkäufe sorgte die Nachricht, dass mit Amazon (NASDAQ:AMZN) ein mächtiger Konkurrent für die Versandapotheke auf den Plan tritt. Amazon-Kunden sollen künftig verschreibungspflichtige Medikamente über einen neuen Shop auf der Internet-Plattform kaufen können. Weltweit sorgte die Nachricht für Druck auf Aktien von Apothekenbetreibern.
Aktien international
Europa
Mehr oder weniger auf der Stelle getreten haben am Dienstag die europäischen Aktienmärkte. Der DAX notierte nach nur kleinen Schwankungen zum Schluss geringfügige 5 Punkte im Minus bei 13.133 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 schloss ebenfalls behauptet, er zog um 2 Punkte an auf 3.468 Punkte. Mit den Titeln der Versicherungs- und der Autobranche ging es tendenziell weiter nach oben, die jüngste starke Erholung der Reise- und Freizeit-Aktien wurde dagegen von Gewinnmitnahmen gestoppt. Im Blick standen mit der Fusionsspekulation erneut die spanischen Banken sowie - mit einer Attacke von Amazon - die Online-Apotheken. Mit Blick auf den Gesamtmarkt hiess es, eine grössere Bewegung sei nicht in Sicht: Der DAX gilt als eingezwängt zwischen der Hürde bei 13.300 und der Unterstützung bei knapp 12.950 Punkten, wie es von Seiten technisch orientierter Marktanalysten hiess. Wie sich am Vortag bereits angedeutet hat, könnte es in Spanien zu einer Grossfusion in der Bankenbranche kommen. Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (CN:BGA) (BBVA (MC:BBVA)) und Banco de Sabadell verhandeln eigenen Angaben zufolge über einen Zusammenschluss. Die beiden Institute hätten externe Berater engagiert und den Einblick in die Bücher des Wettbewerbers ermöglicht. "Es wurde noch keine Entscheidung in Bezug auf die potenzielle Fusion getroffen, und es gibt keine Gewissheit darüber, ob eine solche Entscheidung getroffen wird", teilte die BBVA SA mit. Im DAX fielen Eon (DE:EONGn) um 2,1 Prozent, SAP (DE:SAPG) um 1,7 Prozent und Henkel (DE:HNKG_p) um 1,6 Prozent. Auf der anderen Seite stiegen Allianz (DE:ALVG) um 1,8 Prozent, Munich Re (DE:MUVGn) um 1,5 Prozent und Daimler (DE:DAIGn) um 1,4 Prozent.
USA
Gewinnmitnahmen nach den am Montag erreichten Rekordniveaus beim Dow-Jones- und S&P-500-Index haben am Dienstag das Geschehen an der Wall Street dominiert. Dabei kehrte sich die Vortagestendenz um, als mit positiven Impfstoffnachrichten die Corona-Gewinner aus dem Technologiesektor hinter den Aktien der "Old Economy" etwas hinterhergehinkt waren. Börsianer erwarten, dass dieses Muster in nächster Zeit weiter zu beobachten sein dürfte, je nach Corona-Nachrichtenlage. Der Dow-Jones-Index schloss 0,6 Prozent tiefer bei 29.783 Punkten, nachdem er sich zu Wochenbeginn bis auf knapp 40 Punkte an die psychologisch wichtige 30.000er Marke herangepirscht hatte. Der S&P-500 gab 0,5 Prozent ab, der technologielastige Nasdaq-Composite lag 0,2 Prozent zurück. Im Fokus standen Tesla (NASDAQ:TSLA), die um 8,2 Prozent zulegten. Die Aktie des Elektroautoherstellers wird am 21. Dezember in den S&P-500 aufgenommen. Der Schritt war von vielen Akteuren schon länger erwartet worden, und wurde nun, nachdem Tesla das fünfte Quartal in Folge schwarze Zahlen geschrieben hat, nicht nur sehr zeitig angekündigt, sondern zugleich auch ohne wie sonst üblich mitzuteilen, welche Aktie dafür ihren Platz räumen muss. Walmart (NYSE:WMT) gaben um 2,0 Prozent nach. Hier hiess es im Handel warnend, das Umsatzwachstum sei hinter den beiden Vorquartalen zurückgeblieben.
Asien
An den asiatischen Aktienmärkten setzt sich am Mittwoch im späten Geschäft eine positive Tendenz durch. Händler beschreiben die Stimmung als erstaunlich robust. Denn steigende Sorgen über die in weiten Teilen der Welt unkontrolliert grassierende Corona-Pandemie stünden etwas kritischeren Impfstoffhoffnungen gegenüber.
Anleihen
Staatsanleihen stiessen nach den jüngsten Abgaben am Dienstag wieder auf etwas Kaufinteresse. Die US-Zehnjahresrendite fiel deshalb um rund 4 Basispunkte auf 0,87 Prozent.
Analysen
IR erhöht Volkswagen-Ziel auf 168 (148) EUR – Buy
UBS (SIX:UBSG) erhöht Richemont-Ziel auf 73,30 (59,70) CHF – Neutral
UBS senkt National Grid (LON:NG) auf Neutral (Buy) – Ziel 975 (920) p
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