DAX:
Ist das hier und jetzt bereits die große Gezeitenwende nach dem üblicherweise schwachen Sommer und vor der gemeinhin saisonal stärksten Jahresphase ? 3 der 4 großen Abrechnungstermine für 2018 an den Terminbörsen dieser Welt liegen nun bereits hinter uns und mit Blick auf den 4. davon im Dezember mag man dann wohl so langsam einmal wieder das Wort "Jahresendrallye" in den Mund nehmen. Der jüngste Wochenanstieg des DAX betrug zwar "nur" 104 Punkte oder + 0,85 %. Vergleicht man dies bzw. den Wochenschlusstand von 12430 Punkten jedoch mit dem Vorwochentief bei (sagenhaften) 11865 Punkten, so dürfte das so manchen Bären / Shortseller so langsam aber sicher in Zugzwang bringen. Anders ausgedückt: Plus 565 Punkte oder + 4,76 % in gerade einmal 1,5 Wochen sind schon gemacht, dies wohlgemerkt vom Tiefstand aus berechnet, wo bekanntlich nur Lügner es schaffen zu kaufen (und die Verkäufer ihre Tätigkeiten hinterher lieber totschweigen). Von den 11- und 10 K -Befürwortern eines "gerechtfertigten" DAX-Standes hört man jedenfalls auf einmal wieder ziemlich wenig, auch nicht von den Kurvendeutern der großen SKS-Topformation, die doch über dem DAX schwebe. Auf einmal heisst es etwa "die Zinsen bleiben selbst in den USA im langfristigen Kontext doch weiterhin sehr niedrig" und "bezüglich des Handelsstreits USA versus China, Japan und EU sei doch das meiste längst eingepreist". Aha !? Woher auf einmal bloß dieser Sinneswandel ? Kurse machen Nachrichten, zumindest die Interpretation (Auslegung) dieser Nachrichten - nicht eben umgekehrt ... .
Mit dem jüngsten Anstieg hat der DAX also sein bisheriges 2017er-Tief (11726) aus dem März nicht mehr unterschritten und auch das 2017er-Sommertief bei 11868 Punkten bestätigt. Die seither täglich stattgefundenen technischen Fortschritte wurden in den Tagesanalysen ausgiebigst kommentiert bzw. vorausgesagt und vor allem auch umgesetzt / getradet. Nun geht es erstmals wieder um die Überwindung eines Abwärtstrends. Zwar noch nicht derjenige vom Allzeithoch, aber immerhin derjenige seit Ende Juli und 12886 Punkten. Zur Stunde ist der Trend per Wochenschluss überwunden und - für mich wichtiger - der DAX hat sich wieder von unten an seinen SMA-50 herangekämpft, was sehr beachtenswert ist. Hätte unser DAX nach Beginn der KW 39 aus überkaufter Situation heraus erst einmal einige Gewinnmitnahmen verkraftet, so ginge es demnächst um 12496 als Maximalkorrekut der Abwärtswelle 12886-11726. In Bezug auf die große und allein wesentliche Bewegung des Jahres 2018, nämlich abwärts vom Allzeithoch = 13596 bis hin zum Jahrestief bei 11726 stellen 12441 Punkte die eigentliche Minimumkorrektur (38%) dar. Normalkorrektur wäre darüber und später dann 12661, Maximalkorrektur 12882. Wer nicht daran glauben mag, der lässt es eben sein. Ich belasse es (zusätzlich) hier lieber bei der Aussage, dass ich mir über 12882 (Bedingung) via 13155 als Zwischenziel und Hilfsretracement auch ein neues Allzeithoch noch in 2018 gut vorstellen kann. Ob das dann am Ende "erst" im Frühjahr 2019 etwas wird, spielt dabei absolut keine Rolle. Wochenanalysen sind eben für die größeren Bewegungen da ! Stop-Loss für alle bullishen Varianten und Überlegungen muss leider immer noch bei 11726-11865 sein und bleiben. Dies ist das Einzige, was die Sache etwas anspruchsvoll macht.
Dow Jones:
Wiederholung bringt Vertiefung: Nach viel zitierten, lockeren 7 (!) am Ende erfolgreichen Tests der 200-Tage-Linie seit dem Flash-Crash im Frühjahr alleine im Wochenchart und diversen davon mehr im Tageschart steht nun tatsächlich und endlich ein erneutes Allzeithoch da ! Wann der DAX dem Beispiel wohl mal endlich folgen möchte ? Ob das "so weitergehen kann und soll" ? Ohne Zwischenkorrekturen gemeinhin nicht, die darf man nur dann eben nicht mit nachhaltigen Trendwenden verwechseln. Anders geantwortet: Im Grunde tut der Dow Jones seit Dekaden, ja einem Jahrhundert per Saldo nichts Anderes als zu steigen - was allein schon sehr beeindruckend (aber natürlich) ist, aber noch beeindruckender in Anbetracht der Tatsache, dass in diesem Kurschart im Gegensatz zum DAX die Jahr für Jahr stattfindenden Dividendenerträge weder (mit Zinseszinseffekt) re-investiert, noch überhaupt enthalten sind. Fast schon unglaublich, aber eben wahr. 26600 spielen für die Möglichkeit einer technischen Eintrübung noch nicht die größere Rolle, 25800 schon eher. Im Zweifel ansonsten: Mit dem Trend aufwärts = der Weg des geringsten Widerstandes.
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