Der Goldpreis musste zuletzt einige Rückschläge hinnehmen und steht jetzt vor einer Kursmarke, die über die mittelfristige Richtung entscheiden könnte. Gemeint ist hier die charttechnische Unterstützung in Form einer sekundären Aufwärtstrendlinie und dem 61,8% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses von Ende Januar 2017 bis Ende Januar 2018 bei 1.252/50 Dollar.
Ein Abgleiten darunter würde die charttechnische Ausgangslage für Gold weiter verschlechtern und Anleger müssten sich dann auf Verluste in Richtung des seit Dezember etablierten Aufwärtstrends bei 1.240 Dollar. Gelingt auch hier keine Stabilisierung, so droht den Bullen der nächste Schuss vor den Bug und ein Test der wichtigen Glättung der letzten 200 Wochen bei 1.234 Dollar wäre wohl vorprogrammiert.
Die technischen Indikatoren sind sowohl im Tages- als auch im Wochenchart negativ ausgerichtet. Auf täglicher Basis könnte sich kurzfristig eine Erholung ergeben aufgrund der überhitzten Konstellation des MACD und RSI, aber vor allem bei einem Blick auf dem wöchentlichen Chart werden die Risiken deutlich. Schließlich steht der MACD kurz vor einem Abgleiten unter seine Nulllinie, was dann einem handfesten Verkaufssignal gleichkommen würde, während der RSI bereits seine langfristige Seitwärtsrange nach Süden hin verlassen hat.
Das Chartbild würde sich indes nur aufhellen, wenn es den Bullen gelingt, das Hoch vom 14. Juni bei 1.309,44 Dollar zurückzuerobern. In diesem Bereich verläuft außerdem die als Richtschnur fungierende 200-Tage-Linie.