Die Henkel-Aktie (DE:HNKG_p) machte den Anlegern in den vergangenen Monaten keine Freude mehr. Vom Rekordhoch Mitte 2017 verlor das Papier gut 50 Euro und markierte Anfang Juni mit 80,70 Euro den tiefsten Stand seit November 2014.
Der Auslöser für den tiefen Fall waren die im Mai miserabel ausgefallenen Quartalszahlen aufgrund negativer Währungseffekte, steigender Investitionen und höherer Rohstoffkosten. Vor allem im Kosmetikgeschäft und in in der konjunktursensiblen Klebstoffsparte hagelte es rückläufige Umsätze. Hoffnung machte den Anlegern jedoch, dass der Konzern davon ausgeht, die Jahresziele zu erreichen.
In der Zwischenzeit hat sich die Henkel-Aktie wieder etwas von ihren Mehrjahrestiefs gelöst und ist zuletzt um mehr als 10 Euro in die Höhe gesprungen. Anfang Juli testete das Papier sogar die 200-Tage-Linie bei 91,61 Euro, scheiterte aber an einem Sprung darüber und drehte erneut gen Süden.
Solange sich die Aktie über der Unterstützung aus der 90-Tage-Linie und einer Trendlinie, die vom Mehrjahrestiefs kommt, halten kann, besteht nach wie vor Hoffnung auf einen Turnaround.
Der Grund dafür liegt in den Fundamentaldaten: so dürfte der Gewinn von Henkel in diesem Jahr zwar noch zurückgehen, dann aber wieder beginnen zu steigen. Zugleich duften auch die Umsätze und die operative Marge in den kommenden Jahren wieder anziehen.
In Sachen Bewertung erscheint die Henkel-Aktie unterbewertet zu sein. Das lässt sich aus dem Vergleich zwischen dem langfristigen und kurzfristige KGV ableiten.
Auf dem aktuellen Niveau erscheint das Papier des Konsumgüterherstellers wieder attraktiver zu werden. Bei einer Dividendenrendite von 1,73 Prozent und einem hohen operativen Cashflow lohnt sich die Henkel-Aktie auf die Watchlist zu setzen und tiefere Kurse als Kaufgelegenheit zu nutzen.