Marktbeben voraus? Buffett-Indikator erreicht schwindelerregende 170 %

Veröffentlicht am 15.08.2023, 08:05
US500
-
USDIDX
-
FOUR
-
  • Folgt man dem von Warren Buffett bevorzugten Indikator, sind Aktien derzeit überbewertet
  • Über 100 % bedeutet Überbewertung, derzeit liegt der Wert bei 170 %.
  • Was bedeutet das für den Markt auf lange Sicht?
  • Der Investor und Milliardär Warren Buffett hat erneut zur Vorsicht an den Finanzmärkten gemahnt. Nicht er hat davor gewarnt, sondern sein seit langem favorisierter Indikator, der auf eine mögliche Phase der Überbewertung am Aktienmarkt hinweist.

    Diese Warnung kommt nicht zum ersten Mal, denn bereits im Jahr 2001 betonte Buffett in einem Artikel für die Zeitschrift 'Fortune' die Relevanz dieses speziellen Maßstabs als genaues Barometer für die Marktbewertung zu einem bestimmten Zeitpunkt.

    Buffett hat diesen Indikator vor fast zwei Jahrzehnten vorgestellt und damit die Relevanz des Verhältnisses zwischen der Gesamtkapitalisierung des Aktienmarktes und dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes als ultimativen Gradmesser dafür unterstrichen, ob der Markt eher teuer oder günstig, über- oder unterbewertet ist.

    Mit einfachen Worten: Er stellt die gesamte Marktkapitalisierung der Börsenwerte den aktuellen Quartalszahlen zum Bruttoinlandsprodukt der Vereinigten Staaten gegenüber.

    Wenn dieses Verhältnis den Schwellenwert von 100% überschreitet, signalisiert es eine Überbewertung der Aktien. Gegenwärtig ist dieser Indikator deutlich angestiegen und ist mit 170 % auf einem objektiv hohen Niveau angekommen.

    Allerdings ist zu beachten, dass dieser Indikator zwar wertvoll, aber nicht unfehlbar ist, und das vor allem aus zwei Gründen:

    1. Er stützt sich bei seiner Einschätzung auf den Vergleich zwischen dem BIP des Vorquartals und dem aktuellen Börsenwert.
    2. Das BIP berücksichtigt keine Gewinne aus dem Ausland, während US-Unternehmen ihre internationalen Geschäftstätigkeiten einbeziehen.

    Zusammenhang zwischen dem Gewinn je Aktie und der Entwicklung des Aktienmarktes

    Obwohl die S&P 500-Unternehmen die vierteljährlichen Gewinnprognosen übertreffen, ist ein merkwürdiger Trend zu beobachten - die übliche Harmonie zwischen Gewinnen und Aktienmarktentwicklung scheint gestört zu sein.

    Eine umfassende Analyse von FactSet zeigt, dass 79 % der S&P 500-Unternehmen die Gewinnprognosen übertroffen haben. Diese Statistik toppt zwar den 10-Jahres-Durchschnitt, allerdings hat die Börse eine unerwartete Reaktion gezeigt.

    Überraschenderweise erlitten jene Unternehmen, die die Schätzungen für den Gewinn pro Aktie (EPS) übertrafen, in der darauffolgenden Handelssitzung einen Rückgang von durchschnittlich -0,5 %. Das steht in krassem Gegensatz zur Regel der letzten fünf Jahre, als solche Aktien im Schnitt um +1 % stiegen.

    Stimmung der Anleger an den Finanzmärkten (AAII)

    • Die optimistische Einschätzung, d.h. die Erwartung, dass die Aktienkurse in den nächsten sechs Monaten steigen werden, ging um 4,3 Prozentpunkte auf 44,7 % zurück, liegt aber weiterhin über dem historischen Durchschnitt von 37,5 %. Damit liegt der Indikator so lange über dem Durchschnitt wie seit einem 13-Wochen-Zeitraum von Februar bis Mai 2021 nicht mehr.
    • Die pessimistische Einschätzung, d. h. die Erwartung, dass die Aktienkurse in den nächsten sechs Monaten fallen werden, beläuft sich auf 25,5 % und liegt damit weiterhin unter ihrem historischen Durchschnitt von 31 %.

    Ist das mBridge-Projekt eine Herausforderung für den US-Dollar?

    Der Vorstoß des digitalen Yuan, die Vorherrschaft des US-Dollar herauszufordern, gewinnt durch das dynamische mBridge-Projekt, eine neuartige Plattform zur Ausweitung des Einflusses von Chinas digitaler Währung, an Dynamik.

    Dieser Prototyp mit einem digitalen Backbone, der weltweite Geldtransfers unabhängig von US-Finanzinstituten ermöglichen soll, entwickelt sich rasant. Das geht so weit, dass einige Beobachter in Europa und den USA mBridge inzwischen als einen aufstrebenden Konkurrenten für die vom US-Dollar dominierten Transaktionen in der globalen Finanzlandschaft sehen.

    Die mBridge-Initiative, an der sich China, Thailand, Hongkong und die Vereinigten Arabischen Emirate beteiligen, hat das Potenzial, die Umgehung von Sanktionen, Steuern und Anti-Geldwäsche-Vorschriften zu begünstigen.

    Während das Projekt an Fahrt gewinnt, versucht der Internationale Währungsfonds (IWF) zu verhindern, dass es sich von einer technischen Lösung zu einem eigenständigen geopolitischen Instrument entwickelt.

    Shift4 Payments: Ein interessanter Kauf?

    Shift4 Payments Tageschart

    Shift4 Payments (NYSE:FOUR) ist ein US-amerikanischer Zahlungsabwickler, der 1999 gegründet wurde und seinen Hauptsitz in Allentown, Pennsylvania hat.

    Hier ist der Grund, warum Anleger FOUR genau im Auge behalten sollten:

    • Starke Quartalsperformance: Die jüngsten Quartalsergebnisse des Unternehmens, die am 3. August veröffentlicht wurden, waren sehr vielversprechend. Der Gewinn je Aktie übertraf die Markterwartungen um satte 36 %, und auch die Erlöse wurden in ähnlicher Weise gesteigert.
    • Bevorstehende Ergebnisse: Streichen Sie den 7. November im Kalender an, denn dann wird Shift4 Payments seine nächsten Ergebniskennzahlen veröffentlichen. Die Erwartungen für ein weiteres erfolgreiches Quartal sind hoch, das gilt sowohl für den Umsatz als auch für den Gewinn pro Aktie.
    • Optimistische Erwartungen für Ergebnis und Umsatz: Die Prognosen für den Gewinn pro Aktie und den Umsatz des Unternehmens für 2023 und 2024 sind zuversichtlich.
    • Marktpotenzial: Analysten sehen den fairen Wert der Aktie zwischen 80 und 83 USD.
    • Im Bereich von Unterstützungsniveaus: Der Kurs bewegt sich derzeit in der Nähe seiner beiden kritischen Unterstützungsniveaus bei 58,81 und 56,31 USD und könnte von diesen abprallen.

    US-Finanzministerium hält Löwenanteil an bankrottem Yellow

    Yellow Wochenchart

    Das Speditionsunternehmen Yellow hat am 6. August Konkurs angemeldet. Weniger bekannt ist jedoch die Aufschlüsselung des Aktienbesitzes und der prominenten Aktionäre des Unternehmens.

    Es mag überraschen, dass das US-Finanzministerium der zweitgrößte Aktionär ist.

    Hier die bemerkenswerte Aktionärsliste:

    1. MFN Partners Management: Mit einem Anteil von 42,5 % hat der Hedgefonds einen Platz in der ersten Reihe.
    2. US-Finanzministerium: Folgt mit einem Anteil von 30,6 % gleich auf dem zweiten Platz.
    3. Vanguard: Mit 5,1 % hält die Beteiligungsgesellschaft einen hohen Anteil.

    ***

    InvestingPro

    Offenlegung: Der Autor besitzt keine der genannten Wertpapiere.

    Haftungsausschluss: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken; er soll in keiner Weise zum Kauf von Vermögenswerten anregen und stellt keine Aufforderung, kein Angebot, keine Empfehlung, keinen Ratschlag, keine Beratung und keine Empfehlung zu einer Investition dar. Wir möchten Sie an dieser Stelle darauf hinweisen, dass alle Anlagen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden können und äußerst risikoreich sind, und dass die Anlageentscheidung und das damit verbundene Risiko allein in der Verantwortung des Anlegers liegen.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.