Wöchentlicher Marktbericht der Global Investa
Aktien
An den Aktienmärkten kam es in der vergangenen Woche zu einem deutlichen Anstieg der Nervosität und Schwankungsfreude. Der Volatilitätsindex VIX sprang auf Wochensicht um rund 7 Prozent auf 20,15 Punkte. Für Unsicherheit unter den Marktteilnehmern sorgten unter anderem extreme Turbulenzen bei den Kryptowährungen. Daneben lastete das Protokoll der letzten FOMC-Sitzung auf der Stimmung. Daraus ergab sich, dass einige Mitglieder der US-Notenbank darüber nachdenken, das Thema Rückführung der sehr expansiven Geldpolitik demnächst zumindest auf die Diskussions-Agenda zu rücken. Der S&P 500 büßte im Wochenvergleich 0,43 Prozent auf 4.156 Punkte ein. Energiewerte litten besonders stark aufgrund deutlich nachgebender Ölpreise. Mit Industriewerten und Rohstofftiteln standen daneben weitere zyklische Sektoren unter Druck. Dabei hatte der Markit-Einkaufsmanagerindex für die US-Wirtschaft im Mai einen kräftigen Sprung nach oben vollzogen von zuvor 63,5 auf 68,1 Punkte. Der Subindex für den Dienstleistungssektor explodierte gar auf ein Allzeithoch von 70,1 Punkten. Positive Konjunkturdaten werden jedoch derzeit von den Anlegern als Hiobsbotschaft für ein baldiges Tapering, also eine Reduktion der Anleihenkäufe der Fed interpretiert. Für den DAX ging es derweil im Wochenvergleich um 0,14 Prozent aufwärts auf 15.438 Punkte. Hier waren vor allem Einzelhandelswerte, Konsumwerte und Automobiltitel gesucht.
Devisen
Am Devisenmarkt verlor der Dollar-Index 0,31 Prozent und markierte ein 4-Monats-Tief. EUR/USD stieg um 0,34 Prozent auf 1,2180 USD. Für die Euroraum-Wirtschaft wies der Markit-Einkaufsmanagerindex mit 56,9 Zählern das stärkste Wachstum seit drei Jahren aus. Laut dem Datenanbieter zeigte zudem der Auftragseingang das höchste Plus seit Juni 2006 und der Auftragsbestand den stärksten Anstieg seit November 2002. Der Bitcoin brach um rund 28 Prozent ein auf 35.137 USD. China hatte am Freitag ein hartes Vorgehen gegen das Mining von Kryptowährungen angekündigt. Wie bereits in der Vorwoche, als Elon Musk per Twitter-Meldung einen Kurseinbruch ausgelöst hatte, wurde mit dem hohen Stromverbrauch argumentiert. In den Sog gerieten auch die anderen Kryptowährungen. Ethereum implodierte um 43 Prozent auf 2.061 USD.
Rohstoffe
Die Rohstoffpreise fielen im Wochenvergleich gemessen am S&P GSCI für 24 Spotpreise um 1,67 Prozent. Auch hier waren es vor allem konjunktursensible Rohstoffe, die in den Abwärtsstrudel gerieten. Brent-Öl verbilligte sich um 3,30 Prozent auf 66,44 USD. Die Marktakteure fürchten zunehmend eine deutliche Ausweitung des Angebots für den Fall, dass die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden sollten. Kupfer büßte an der Comex 3,73 Prozent auf 4,48 USD ein. Gold kletterte hingegen um 2,10 Prozent auf 1.877 USD. Damit konnte das Edelmetall ein 4-Monats-Hoch markieren und die 200-Tage-Linie überwinden.
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