Gibt es einen Handelskrieg, so hat das keiner den chinesischen Importeuren/Exporteuren gesagt. Das chinesische Exportwachstum ist überraschenderweise stärker als erwartet gestiegen, und dies trotz den US-Zöllen und der starken Medienrotation mit protektionistischer Rhetorik. Auch die Importe zogen an, was eine solide Binnennachfrage zeigt. Ein wichtiger Fokus für den Markt war der chinesische Überschuss mit den Vereinigten Staaten von Amerika, der nur leicht fiel.
Die chinesische Handelsbilanz für Juli lag bei 28,05 USD, die Exporte lagen bei 12,2% ggü, 10,0% im Jahresvergleich, die Importe bei 27,3% ggü. 16,5% im Jahresvergleich. Ironischerweise hat die negative Stimmung zum Handel für den US-Präsidenten Trump, die den CNY gegenüber dem USD hat steigen lassen, der seit April 10% gefallen ist, die Exporte unterstützt. Aber da es keine Anzeichen gibt, dass eine der beiden Nationen bereit ist, nachzugeben, da die Unstimmigkeiten zunehmen was den Handel mit geistigem Eigentum, Investitionen und technische Transfers angeht, hat das Abwärtsrisiko für das chinesische Wachstum zugenommen.
Als Reaktion haben die chinesischen Politiker pro-aktiv gehandelt, indem sie zusätzliche Liquidität in das Bankensystem geschleust und weitere steuerliche Anreize angedeutet haben. Das Potenzial eines Handelskriegs ist von einem Tail Risk auf ein Basisszenario gegangen, die Aktien, vor allem die chinesischen Aktien, werden anfällig auf eine tiefere Korrektur.
Unser Basisszenario ist, dass China nun versucht mit den USA zu verhandeln, um eine weitere Eskalation zu verhindern; das Ergebnis ist nicht klar. Das direktionale Risiko für den CNY zu diesem Punkt ist ein nicht stabiles Gleichgewicht.