Die ganze Problematik wird erst sichtbar, wenn man einige Schritte zurückgeht und sich den Wochen- und Monatschart etwas genauer anschaut. Natürlich kann man im Moment keineswegs von einem sofortigen Crash sprechen, denn weder wurden neue Tiefs gebildet noch sind irgendwelche Unterstützungen in den beiden genannten Timeframes durchbrochen worden. Was hat es aber mit der heutigen Einschätzung auf sich?
Der stagnierende Monatschart
Eine nachhaltig überwundene Range innerhalb eines ebenfalls nachhaltig überwundenen aufwärtsgerichteten Trendkanals. Sieht doch gut aus. Auf geht es in Richtung Norden. Wenn da nicht dieser doppelte Retest ohne neue Hochs wäre...
Im Hochsommer letzten Jahres kam es zum Retest des Ausbruchs aus der Range. Anfang dieses Jahres noch einmal. Dennoch konnten bislang keine neuen Hochs ausgebildet werden. Evtl. gibt es schlichtweg nicht mehr genug Vertrauen im Markt und die Marktteilnehmer waren froh, dass sie knapp unterhalb der letzten Hochs zu einem guten Preis verkaufen konnten.
Ein Wiedereintritt und was daraus folgen könnte
Werden in den nächsten Wochen wieder keine neuen Hochs gebildet, fällt der Kurs anschließend in den Kanal hinein und sogar unter die ehemalige Oberseite der Range bei rund 11350 Punkten, ist das möglicherweise ein gemütlicher Anfang vom Ende der langjährigen Hausse.
Es besteht dann die Gefahr einer gigantischen Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Der positive Aspekt: Sollte sich wirklich eine SKS Formation ausbilden, sollte der Kurs, nach deutlichen Kursverlusten in Richtung Neckline, noch einmal in Richtung 12000 Punkte laufen, um die rechte Schulter auszubilden. Wenn es sich lediglich um eine Schulter-Kopf-Formation (ja, auch die gibt es) handelt, werden wir einen zügigen Rutsch unter die Neckline sehen.
Der negative Aspekt: Falls der Kurs wirklich eine saubere rechte Schulter ausbildet, halbiert sich der Wert des deutschen Leitindex vermutlich. Keine schöne Vorstellung.
Zwei interessante Kursbereiche
Im Wochenchart bildet sich vielleicht der Kopf der Formation im Monatschart aus. Auch eine SKS? Sie ist nicht schön, sie ist nicht nett, aber sie ist da. Und scheitert der Kurs wieder rund um das 61.8er Fibonacci Retracement, dann geht vermutlich das große Rutschen los.
Klar kann die Range auch in Richtung Norden durchbrochen werden und wie sehen den Dax in einigen Monaten bei rund 15100 Punkten, aber das bleibt abzuwarten. Zwei Bereiche haben meine Aufmerksamkeit geweckt: Das erwähnte 61.8er Retracement und damit der Kampf um neue Hochs und die augenscheinliche Unterstützung knapp unterhalb von 12000 Punkten. Hier wird es meiner Meinung nach besonders spannend.
Ganz aktuell: Gap Close und neue Chancen
Das Sommerlich dürfte die meisten Marktteilnehmer, mich eingeschlossen, mal wieder gehörig nerven, doch der Sinn und Zweck des Hin und Her ist durchaus erkennbar.
Bspw. die schöne Evening Star Formation vom 22.05.2018, bei deren Retest am 14.06.2018 ein schöner Short-Einstieg in unserem Follower Service TradersMind Forex CFD möglich wurde. Nähere Infos zur Teilhabe am Handelssystem Com4Trading hier: https://www.forexhome.de/tr8ersmind-forex-cfd/
Bis zum 89er Retracement gibt es noch einige große Gaps zu schließen und damit die Möglichkeit sich erneut short in Richtung 11995 Punkten zu positionieren. Wir bleiben auf jeden Fall dran. Im H4- und H1-Chart geht es momentan ziemlich turbulent zu, weshalb ich diese beiden Timeframes heute außen vor lasse.
Peter Seidel