Am 25. März verließ der japanische Leitindex Nikkei 225 seinen dynamischen Abwärtstrend, der am 20. Februar begann und zahlreiche Unterstützungen binnen weniger Tage in einem so noch nie dagewesenen Tempo unterbot. Auf lange Sicht ist das Chartbild des Aktienindex angeknackst, und die Hoffnung auf eine v-förmige Erholung geht mit jedem Tag zurück, an dem der Nikkei unter dem Schlüsselwiderstand bei 20.095 Punkten notiert. Da die Erholung zusammen mit rückläufigen Umsätzen einherging, ist sie nichts weiter als eine Konsolidierung im neuen Abwärtstrend.
Die technischen Indikatoren auf täglicher Basis haben sich zwar aus ihren überverkauften Marktbedingungen dynamisch gelöst und zeigen auch weiterhin nach oben, aber als Reaktion auf die heftigen Kursverluste ist das weniger überraschend. Solange der MACD unterhalb seiner Nulllinie steht, bleibt die Indikatorenlage angespannt. Gleiches gilt für den RSI, der gerade mit einem Anstieg über seine 50-Punkte-Marke kämpft.
Damit sich das Chartbild aufhellt und es erste Anzeichen für eine Stabilisierung gibt, bräuchte der Nikkei eine nachhaltige Erholung zurück über den Schlüsselwiderstand aus einer horizontalen Hürde bei 20.095 und dem 50% Fibonacci-Retracement des gesamten jüngsten Abwärtsimpulses bei 20.121 Punkten. Als nächster Widerstand käme dann die 50-Tage-Linie bei 20.606 Punkten ins Bild. Aber auch ein Anstieg hier wäre nicht gleichzusetzen mit einer Wiederaufnahme des Aufwärtstrends, denn die Glättungen der letzten 100 und 200 Tage, die als maßgeblich für den übergeordneten Trend gelten, liegen derzeit bei 21.800 bis 22.000 Punkten, so dass sich ein neuer Trend erst mit einer Erholung über diese zwei Marken einstellen würde.
Angesichts der derzeitigen Chartkonstellation und dem gescheiterten Ausbruchsversuch über 19.550, könnte dem Nikkei ein Re-Test der 17.696 bevorstehen.