Aktien des chinesischen Elektroautobauers Nio (NYSE:NIO), die im vergangenen Jahr neben Tesla (NASDAQ:TSLA) zu den begehrtesten Aktien gehörten, stecken noch immer in einer Korrektur. Aktuell findet der Kampf zwischen Bullen und Bären an der oberen Begrenzungslinie des seit Mitte März etablierten abwärts gerichteten Konsolidierungsbereichs (41,10 Dollar) statt. Noch ist nichts entschieden, denn es gilt: ohne Trendbruch keine Trendwende.
Damit das charttechnische Pendel zu Gunsten der Bullen ausschlägt, benötigt die Nio-Aktie einen sauberen Spurt über die 100-Tage-Linie (aktuell bei 44,91 Dollar).
Wünschenswert wäre in diesem Zusammenhang ein Anstieg des Volumens, was sich aus den durchschnittlichen Handelsumsätzen der letzten zwanzig Tage noch nicht abzeichnet.
Gelingt der Spurt über die Hürde um 44,91 Dollar, bestünde zunächst Aufwärtspotenzial bis zur psychologisch wichtigen Marke von 50 Dollar, die in der Vergangenheit stets hart umkämpft war. Danach würde der horizontale Widerstand (54,46 Dollar), der sich aus mehreren markanten Hoch- und Tiefpunkten des letzten Jahres speist, in den Fokus rücken.
Bei der Betrachtung der technischen Indikatoren ergibt sich ein positives Gesamtbild. Das MACD-Histogramm verliert zwar etwas an Dampf, das aus den Glättungslinien resultierende bullische Signal bleibt aber intakt. Der RSI, der bei 61 Punkten steht, erfuhr gestern einen Knick nach unten, hält sich aber weiterhin gut.
Für den Fall, dass die Nio-Aktie unter die Glättungen der 50 und 200 Tage bei 39,00 bis 37,52 Dollar fällt, wäre Vorsicht geboten.
