Der deutsche Leitindex hatte sich am Freitag vor Weihnachten kaum vom Fleck bewegt. Er verlor leicht um 0,28 Prozent auf 13.072,8 Punkte.
Aufgrund der Ruhe an der Märkten lohnt sich daher ein näherer Blick auf die Charttechnik im Dax. So hat sich der jüngste Breakout aus der seit Mitte November anhaltenden Seitwärtsrange als Fehlausbruch herausgestellt. Nicht nur die zwei aufeinanderfolgenden roten Kerzen im Tageschart warnen nun vor einer sich fortsetzenden Schwächeentwicklung, sondern auch der lange obere Schatten im Wochenchart signalisiert nun Abgabebereitschaft der Anleger.
Bei einem Unterschreiten der Vorwochentiefs drohen deshalb weitere Verluste in Richtung der Tiefs vom 6. Dezember bei 12.864 Punkten. Her verläuft außerdem das 38,2% Fibonacci-Retracement der gesamten Aufwärtsbewegung von Ende August bis Anfang November bei 12.892 Punkten. Knapp darunter bei 12.830 Punkten ist die Glättung der letzten 90 Tage angesiedelt.
Fällt der Index nun unter diese Clulsterunterstützung wendet sich das Blatt zugunsten der Bären und wir dürften dann schon sehr bald die 200-Tage-Linie bei rund 12.600 Punkten küssen.
Aufhellen würde sich die Perspektive hingegen erst mit einem Sprung zurück über die jüngsten Hochpunkte bei 13.338 Punkten. Dann wäre sogar ein Rücklauf in Richtung der Jahreshochs denkbar. Das ist aber angesichts der o.g. Ausgangslage nicht unser Basisszenario.