Der WTI-Rohölpreis hat seinen Widerstandsbereich um 53 USD gebrochen. Der Rohstoff handelt nun über 54 USD. Dieser Anstieg passiert, nachdem die World Bank in ihrem letzten Bericht einen Anstieg beim Preis für 2018 vorhergesagt hatte. Das Ziel der World Bank für nächstes Jahr liegt bei 56 USD. In diesem Bericht berücksichtigt die Einrichtung mit Sitz in Washington, dass sowohl der Anstieg bei der Nachfrage als auch der Rückgang beim Produktionsvolumen wohl zum Aufwärtsdruck für den Preis führen werden.
Es sollte darauf hingewiesen werden, dass die Prognosen in Bezug auf die Ölpreise niedriger sind als die vom April. In der Tat wird der Vertrag zwischen den OPEC-Mitgliedern eventuell nicht verlängert und das Ende des Überangebots ist wahrscheinlicher, was das Aufwärtsrisiko bei der Bewertung des Rohölbarrels erhöht. Wird der OPEC-Vertrag gekündigt, waren die Auswirkungen auf die Ölpreise in der Tat wesentlich. Die World Bank betont zudem das Risiko, dass Schiefergasproduzenten ebenfalls ihre Produktion auf aktuellem Preisniveau erhöhen könnten.
Dennoch ist es im Moment auch bemerkenswert, dass die US-Reserven zurückgehen. Die Vorräte sind gegenüber dem Vorjahr um mehr als 14% gesunken, was auch ein Grund dafür ist, dass die Rohölpreise stark steigen. Der Winter kommt und die Nachfrage wird steigen.
Aktuell haben sich die OPEC-Mitglieder 120% zu ihrem Vertrag verpflichtet, sicherlich als Bemühung, die Marktanteile gegenüber der US-Schiefergasindustrie zu schützen. Wir denken dennoch, dass die OPEC-Marge dünner wird. Der Wettbewerb für die Ölpreise ist stark und sollte weiter für einige Zeit zum Vorteil der OPEC sein. Der Ölpreis befindet sich in einer Backwardation, was bedeutet, dass der Kassapreis für die Lieferung höher als der Terminpreis ist. Mit anderen Worten: Es gibt eine echt starke Präferenz für die Gegenwart, da sich das Angebot verschafft. Ein weiterer Grund, bullisch auf die Ölpreise zu sein.