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Rohstoff-Ausblick 2021: Gold- und Kupfer-Rallye dürfte turbulent weitergehen

Veröffentlicht am 29.12.2020, 15:33
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Die beiden Metalle müssten eigentlich am gegensätzlichen Ende des Anlagespektrums stehen, das eine als Hebel für das Risiko und das andere als sicherer Hafen. Doch erstaunlicherweise sind die Preise von Kupfer und Gold in jedem der letzten fünf Jahre gemeinsam gestiegen und gefallen. Und für das Jahr 2021 sieht es so aus, als könnten sie sich erneut synchron entwickeln.

Kupfer, das das Jahr 2020 mit einem Plus von ca. 27% beendet, dürfte seine Gewinne im kommenden Jahr aufgrund einer erwarteten Erholung der Weltwirtschaft und der zunehmenden Verteilung der Impfstoffe gegen das Coronavirus weiter ausbauen.

Im Falle von Gold wird erwartet, dass sich die diesjährige Rallye von 21% in das Jahr 2021 hinein fortsetzen wird, falls die Biden-Administration, wie von ihr beabsichtigt, weitere Konjunkturprogramme zur Bekämpfung der Covid-19-Krise verabschieden kann.

Trotz der positiven Aussichten sind die Preisprognosen sowohl für Kupfer als auch für Gold für das kommende Jahr nebulös.

Kupfer wird wahrscheinlich 2021 das diesjährige Preishoch überwinden können

Das britische Unternehmen Commodity Market Analytics ist der Meinung, dass die Drei-Monats-Kupfer-Kontrakte an der London Metal Exchange das diesjährige Hoch bei 8.027 Dollar pro Tonne leicht wieder erreichen und durchbrechen können, falls sich der wichtigste Käufer China weiterhin schneller von der Pandemie erholt als der Rest der Welt.

LME Kupfer-Futures (weekly)

Die Prognosen des Unternehmens zeigen eher nach oben, zumal der Kupferpreis seit Anfang November um 18% gestiegen ist, als Nachrichten über die Wirksamkeit der von Pfizer (NYSE:PFE) und Moderna (NASDAQ:MRNA) entwickelten Impfstoffe gegen COVID-19 über den Ticker liefen.

Fitch Ratings und Bloomberg veröffentlichten unterdessen Mitte Dezember entsprechende Schätzungen, die den LME-Dreimonatskupferpreis im Jahr 2021 immer noch bei durchschnittlich 6.800 Dollar bzw. 6.900 Dollar sehen.

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Kupferbedarf im Jahr 2021: China bleibt die treibende Kraft

Dan Smith von Commodity Market Analytics sagt in einem auf dem INN-Portal veröffentlichten Blog-Post, dass Chinas prognostiziertes Wachstum von 2 Prozent oder mehr im Jahr 2021 die globale Metallnachfrage und die Preise anheizen wird, insbesondere die von Kupfer.

Eine rasche Erholung wird auch in Japan und Europa erwartet, wo die Aktivität im Jahr 2020 aufgrund von COVID-19-bedingten Sperrungen am stärksten zurückgegangen war, sagte er.

Auch in den USA könnte Bidens Präsidentschaft die Kupfernachfrage dank seiner grünen Agenda ankurbeln. Schließlich will der neue Präsident "erneuerbare Energien und Elektrofahrzeuge fördern, was beides die Kupfernachfrage erhöhen dürfte", so Smith weiter.

Aktienrallye begünstigt Kupfer

Auch die in London ansässige CRU Group erwartet für 2021 im Durchschnitt höhere Kupferpreise als Fitch oder Bloomberg. Der Chefanalyst von CRU, Charlie Durant, erklärte gegenüber dem INN-Portal, dass das rote Metall in den nächsten 12 Monaten an der LME bei oder über 7.000 Dollar steigen könnte. Auslöser dafür sei die steigende Risikobereitschaft, die sowohl den meisten Rohstoffen als auch Aktien zugute komme.

Durant sagte:

"Die Bullen werden argumentieren, dass die Kupferpreisrallye angesichts niedriger Börsenbestände und der Aussicht auf einen ausgeglichenen Markt im nächsten Jahr noch in den Kinderschuhen steckt. Die Bären werden auf Cash-Kosten (90. Perzentile) für Minenunternehmen von nur 5.000 Dollar hinweisen. Diese Unsicherheit führt dazu, dass 2021 ein Jahr mit erheblicher Preisvolatilität werden könnte."

Wie Smith von Commodity Market Analytics setzt auch Durant von CRU darauf, dass China die Wachstumsprognosen toppen und die Kupferpreise ähnlich wie im Jahr 2020 steigen werden. Kupfer erlebte im März einen Einbruch von 12%, nachdem China zwei Monate lang in den Shutdown gegangen war, erholte sich aber seit April ohne Unterbrechung, als die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ihren Betrieb wieder aufnahm, selbst als der Rest der Welt, einschließlich der USA, in den Lockdown ging.

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Durant fügte hinzu:

"Ich denke, der interessanteste Teil der Geschichte ist, wie schnell sich die chinesischen Käufe erholt haben und wie viel Metall nach China gelenkt wurde."

"Die jüngsten chinesischen Wirtschaftsdaten waren allesamt robust ausgefallen, und die Anzahl der monatlichen Immobilienfertigstellungen hat sich positiv entwickelt. Für 2021 erwarten wir aufgrund von Stimulus-Maßnahmen, einer Erholung im Automobilsektor und einem boomenden Bausektor ein erneutes Wachstum der chinesischen raffinierten Kupfernachfrage von über 2 Prozent im Jahresvergleich."

Gold: Goldman sieht das Edelmetall auf 2.300 Dollar im nächsten Jahr

Für Gold peilen die Analysten von Goldman Sachs (NYSE:GS) im Jahr 2021 ein Rekordhoch von 2.300 Dollar je Unze an. Sie gehen davon aus, dass die Erholung von der Coronavirus-bedingten Rezession im nächsten Jahr zu einer höheren Inflation führen wird.Gold Weekly TTM

Die Gold-Futures an der New Yorker COMEX kletterten in diesem Jahr bis auf knapp 2.090 Dollar.

Das Analystenteam von Goldman sieht die Inflation im Jahr 2021 bei 3% ihren Höhepunkt erreichen, bevor sie bis zum Jahresende wieder nach unten dreht.

Einen weiteren Schub für den Goldpreis erwarten die Goldman-Analysten von einer Erholung der Nachfrage nach physischen Edelmetallen von den traditionellen großen Goldkäufern in Indien und China.

Capital Economics mit Sitz in London rechnet jedoch damit, dass das Aufwärtspotenzial der COMEX-Gold-Futures im Jahr 2021 bei etwa 1.900 Dollar gedeckelt sein wird - und damit kaum höher als das aktuelle Niveau. Laut den Analysten würde eine steigende Inflation das anhaltende Niedrigzinsumfeld untergraben und Investitionen in unverzinsliche Anlagen wie Gold abschrecken.

Letztendlich wird der US-Stimulus über das Schicksal des Goldpreises entscheiden

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Bei Investing.com sind wir der festen Überzeugung, dass Gold-Futures sogar die Goldman-Prognose von 2.300 Dollar übertreffen können - vorausgesetzt, Biden setzt sich mit seinen geplanten Stimulus-Plan durch, um die US-Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Die Verabschiedung des zweiten Corona-Hilfspaket Ende Dezember zeigt, dass am Ende doch alle im Interesse der Nation handeln, was die Chance auf einen Goldpreis-Anstieg zurück über 2.000 Dollar wieder erhöhen dürfte.

Um es auf den Punkt zu bringen: die Biden-Administration muss sich schlussendlich aus der politischen Sackgasse lösen, welche der derzeitige, republikanisch kontrollierte Senat wahrscheinlich bei jeder COVID-19-Hilfe - oder, was das betrifft, jedem Gesetzentwurf - hervorrufen wird, den seine Administration im Jahr 2021 zu verabschieden beabsichtigt.

Ein entscheidender Faktor sind die beiden Stichwahlen zum Senat von Georgia am 5. Januar, die, falls sie von den Demokraten gewonnen werden, der Partei des neuen Präsidenten die effektive Kontrolle über beide Kammern des Kongresses geben und ihr die Möglichkeit geben, so gut wie jedes Gesetz zu verabschieden.

Der designierte Präsident hat bereits angekündigt, dass er den Kongress ermutigen will, nach seiner Amtseinführung am 20. Januar ein größeres Konjunkturpaket zu verabschieden. Sollten die Demokraten die Stichwahlen in Georgia gewinnen, könnte Biden zwei oder sogar drei Konjunkturpakete bis Ende 2021 verabschieden, um den Aufschwung in den USA zu beschleunigen.

Dann wären selbst 3.000 Dollar für Gold kein unmöglicher Preis mehr.

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Haftungsausschluss: Barani Krishnan stützt sich auf eine Reihe von Meinungen, die nicht zwangsläufig seine eigenen sind, um Diversität in seine Analyse eines jeden Marktes zu bringen. Er besitzt oder hält keine Position in den Rohstoffen oder Wertpapieren, über die er schreibt.

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