Am Mittwoch konnte der DAX sich nach einem neutralen Handelsstart über dem Auffangbereich bei rund 12.800 Punkten stabilisieren und bis zum Handelsende auf +1,0% steigen. Die bullishe Tendenz wurde dadurch verstärkt, dass der Schlusskurs nur marginal unter dem Tageshoch lag. Nachbörslich setzte dann allerdings eine Distribution ein, welche durch die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der amerikanischen Notenbank ausgelöst wurde. Die Währungshüter der FED haben darin Aussagen zu den wirtschaftlichen Risiken im Zusammenhang mit dem weiteren Verlauf der Corona-Krise getätigt. Bei der Kommunikation des geldpolitischen Ausschusses zum künftigen Zinspfad ließ sich ein Umdenken erkennen. Der DAX dürfte durch diesen Impuls heute den GD 20 bei 12.792 Punkten auf die Probe stellen. Sollte die Support-Region auf Schlusskursbasis verteidigt werden, kann die Aufwärtsbewegung in den kommenden Tagen einen Breakout über die Widerstandslinie in Richtung des Hochs vom 18. August bei 13.057 Punkten (Widerstand 1) anvisieren. Sobald diese Kursregion nachhaltig durchbrochen wurde, sind Anschlusskäufe in Richtung des Hochs vom 23. Juli bei 13.221 Punkten (Widerstand 2) vorstellbar. Vorbörslich wird der DAX mit einem Kurrückgang von -1,2% getaxt. Das Long-Szenario ist hinfällig, wenn der DAX nachhaltig unter die Kursmarke von 12.604 Punkte (Unterstützung 2) fällt.