Die Angst vor einer zweiten Corona-Infektionswelle hat den DAX zum Wochenauftakt mit -0,9% und unterhalb vom GD 20 in den Handel starten lassen. Die Anleger reagierten besorgt darauf, dass die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen am Freitag in Deutschland den höchsten Stand seit knapp fünf Monaten markierte. In einigen Nachbarländern sei die Lage noch dramatischer, wodurch beispielsweise der britische Gesundheitsminister einen weiteren Lockdown nicht mehr ausschließen würde. Bis zum Handelsende weitete sich der Verlust vom deutschen Leitindex auf bis zu rund -5,0% aus. Der Kursrutsch bis in den überverkauften Bereich unterhalb des Bollinger Bandes könnte heute allerdings eine untergeordnete Erholungsbewegung in Richtung des Verlaufstiefs vom 04. September bei 12.748 Punkten (Widerstand 1) auslösen. Diese Kursmarke liegt in unmittelbarer Nähe zum unteren Bollinger Band. Sollte sie auf Tagesschlusskursbasis überschritten werden, könnte eine Erholungsbewegung den Index in den kommenden Handelstagen wieder zum GD 20 bei derzeit 13.082 Punkten (Widerstand 2) zurückführen. Vorbörslich wird der DAX mit einem Kursanstieg von +0,8% getaxt. Das Long-Szenario ist hinfällig, wenn der DAX nachhaltig unter die Kursmarke von 12.368 Punkten (Unterstützung 2) fällt.