Nach einem um +0,3% festeren Handelsstart haben die Bären am Mittwoch das Zepter des Handelns in die Hand genommen. Sorgen über die potenziellen Auswirkungen auf die konjunkturelle Erholung bei einer zweiten Corona-Infektionswelle sowie die Folgen der Wahl in den USA am 03. November haben den Index bis zum Handelsende auf rund -1,0% gedrückt. Gleichzeitig wurde die untergeordnete Aufwärtstrendstruktur mit steigenden Verlaufstiefs durchbrochen. In Kombination mit dem weiterhin intakten Verkaufssignal der Slow Stochastik drohen heute Anschlusskäufe. Als Trigger für das heutige Gap Down kann unter anderem ein neuer Höchstwert bei den Corona-Neuinfektionen angesehen werden. Wie das Robert Koch-Institut am Morgen mitteilte, meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland innerhalb von 24 Stunden 11.287 Fälle. Der bisherige Höchstwert seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland war am Samstag mit 7830 Neuinfektionen erreicht worden. Charttechnisch notiert der DAX dadurch vorbörslich unter dem Support-Level des Tiefs vom 02. Oktober, welches bei 12.545 Punkten (Unterstützung 1) markiert wurde. Die bearishe Tendenz führt die Kursentwicklung somit zielgerichtet zum unteren Bollinger Band in den überverkauften Bereich. Dort notiert bei 12.340 Punkten (Unterstützung 2) das lokale Maximum vom 25. September. Sollte auch dieser Haltebereich in den kommenden Tagen unterschritten werden, drohen Anschlussverkäufe bis GD 200 bei 12.141 Punkten. Vorbörslich wird der DAX mit einem Kursrückgang von -0,6% getaxt. Das Short-Szenario ist hinfällig, wenn der DAX nachhaltig über die Kursmarke von 13.035 Punkte (Widerstand 2) steigt.