Im apano-Stimmungsindex rutschen die italienischen 10y-Staatspapiere heute Punkte relevant ab (-1). Gestern meldeten die USA einen Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 13T auf 861T, erwartet war ein Rückgang auf 773T. Die Importpreise stiegen mit +1,4% im Januar stärker als mit +1% prognostiziert. Ohne Öl betrug der Anstieg 0,9%. Erfreulich mit 23,1 der Februar Philadelphia FED-Index, hier war 20,0 erwartet worden. Freilich enttäuschte die Subkomponente der Auftragseingänge. Zudem sanken die US-Baubeginne im Januar um 6%. Das Zahlenwerk führte zu lustlosem Börsenverlauf. Interessant jedoch: Nasdaq 100 und DAX konnten ihre im Sitzungsverlauf touchierten 20-Tage-Durchschnitte verteidigen. Der USD reagierte auf die Konjunkturdaten mit schwächeren Kursen, denn Fantasie für höhere Renditen ließ sich daraus nicht ableiten. Japans Regierung stellte ihre BIP-Prognose vor: im bis Ende März laufenden Steuerjahr dürfte es um 5,2% gefallen sein und soll dann in der kommenden Periode um 4% steigen. Im Blog von letzten Freitag hatte ich die Analystenschätzungen von Reuters publiziert, die mit -5,3% und dann +3,6% ähnlich ausfielen. Die Geschäftsaktivität in der Eurozone hat sich im Februar auf 48,1 weiter verlangsamt, freilich hat sich der Abwärtstrend ggü. Januar (47,8) abgeschwächt. Das Teilsegment des verarbeitenden Gewerbes zeigte sich mit 57,7 robust expansiv und lag weit über den Schätzungen einer Reuters-Umfrage (54,3). Die Teilkomponente der Neuaufträge legte deutlich zu und die Tatsache, dass die Fabriken Neueinstelllungen vornahmen, wird erkennbar am Beschäftigungsindex, der von 49,4 auf 50,9 stieg. Auf der Gegenseite enttäuschte der Service-Sektor, der mit 44,7 noch schlechter ausfiel als die Prognose (45,9). Hier machen sich die Auswirkungen des europaweiten Lockdowns bemerkbar. Trotzdem herrscht auch in diesem Bereich große Hoffnung: der Index der Geschäftserwartungen der im Dienstleistungsbereich tägigen Firmen stieg auf den höchsten Stand seit April 2018. Heftige Kurseinbrüche zeigen sich derzeit bei einigen Microcaps, die im Zuge diverser Hypes wie z.B. Cannabis (NYSE:YOLO), Wasserstoff oder Clean Energy (NASDAQ:ICLN) extrem stark gesucht waren. Der Russell Microcap Index hat 2021 bereits 56% zugelegt nach einer Verdreifachung im letzten Jahr dank extremem Interesse von privaten und institutionellen Anlegern. Hier trifft viel zu viel Nachfrage auf viel zu wenige Unternehmen, was zu abstrusen Bewertungsverzerrungen führt.
Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.