Die US-Börsen (ETR:SXR4) sind, gemessen am S&P 500 Index, die zweite Handelswoche in Folge gefallen (Freitag, 26. Juli). Es ist das erste Mal seit April, dass die Kurse zwei Wochen hintereinander nachgeben.
Niemand weiß zum jetzigen Zeitpunkt, ob es sich nur um ein Marktrauschen oder um den Beginn eines längeren Abschwungs handelt. Eines ist jedoch klar: US-Aktien führen die Märkte auch in diesem Jahr mit großem Abstand an, gemessen an einer Reihe repräsentativer ETFs für die wichtigsten Anlageklassen.
US-Aktien (NYSE:VTI) sind seit Jahresbeginn um 14,5 % gestiegen. Damit haben sie sich deutlich vom Rest des Feldes abgesetzt. Die zweitbeste Performance im Jahr 2024: Rohstoffe (GCC) mit einem Plus von 8,9 %.
Gleichzeitig sind aber auch einige Anlageklassen in diesem Jahr unter die Räder gekommen. Am deutlichsten im Minus liegen globale inflationsindexierte Staatsanleihen ohne USA (WIP) mit einem Minus von 5,2 %.
Eine ETF-basierte Version des Global Markets Index (GMI.F), einer investierbaren, nicht gemanagten Benchmark, die alle wichtigen Anlageklassen nach Marktwert gewichtet enthält, schlägt in diesem Jahr mit einem Plus von 11,3 % im Jahr 2024 alles - außer US-Aktien.
In dieser Woche dürften die Marktteilnehmer erneut nach Anhaltspunkten suchen, um herauszufinden, ob die Widerstandsfähigkeit der US-Aktien gebrochen ist. Ein Blick auf die Kursentwicklung des VTI auf Wochenbasis legt die Vermutung nahe, dass es sich bei dem jüngsten Rücksetzer lediglich um eine normale Korrektur handelt. Wird die laufende Woche ein anderes Bild zeigen?
Ein möglicher Katalysator, der die Marktstimmung in den kommenden Tagen beeinflussen könnte, sind die Beschäftigungszahlen für den Monat Juli (Fr, 2. Aug.). Es wird erwartet, dass die US-Wirtschaft im Juli eine Verlangsamung der Neueinstellungen auf 180.000 sieht, so zumindest die Konsensprognose von Econoday.com.
Sollte diese Prognose zutreffen, würde dies ein unterdurchschnittliches Einstellungstempo (im Vergleich zu den letzten 12 Monaten) bedeuten, das jedoch nicht niedrig genug ist, um die Alarmglocken für eine Rezession in naher Zukunft läuten zu lassen.
Auf der anderen Seite würde ein Anstieg der Beschäftigtenzahl um 180.000 wahrscheinlich die optimistischen Erwartungen stützen, dass die Fed im September die Zinsen senken wird, um die derzeitige wirtschaftliche Expansion aufrechtzuerhalten.
Gleichzeitig wird die Erwartung einer Zinssenkung theoretisch eine gewisse Unterstützung für Aktien bieten.
"Sie wollen die Lockerung sehr allmählich angehen", kommentiert Gennadiy Goldberg, Leiter der US-Zinsstrategie bei TD Securities. "Sollte sich der Arbeitsmarkt jedoch tatsächlich verlangsamen, könnten die Entscheidungsträger zu dem Schluss kommen, dass sie etwas schneller handeln müssen als sonst."