Japans vorläufiges BIP für das 4. Quartal 2014 ist um 2,2% im Quartalsvergleich angestiegen. Dies stellt ein ziemlich schwaches Ergebnis dar, denn die Prognosen lagen bei 3,7% und bereits die beiden Vorquartale wiesen auf ein nachlassendes Wachstum hin.
Auf Quartalsvergleichsbasis betrug der Anstieg +0,6% Damit konnte die negative Entwicklung aus dem Vorquartal (-0,6 %) nahezu ausgeglichen werden. Allerdings waren davon 0,2 Prozentpunkte dem Anstieg bei den Lagerbeständen und weitere 0,2 Prozentpunkte den Nettoexporten zuzurechnen, was bedeutet, dass die japanische Binnenwirtschaft lediglich ein Drittel des Wachstums mit der Nachfrage beisteuerte.
Japans Zentralbank hat dennoch auf ihrer jüngsten Sitzung am vergangenen Mittwoch lediglich ihre Geldpolitik unverändert gelassen. Die Bank von Japan bekräftigte dabei ihr Programm zum Ankauf von Anleihen und Wertpapieren von jährlich 80 Billionen Yen. Dies wurde von den Märkten so erwartet. Zugleich revidierte sie ihre Einschätzung der Industrieproduktion und der Exporte nach oben. Die Wirtschaft sei auf Kurs, im nächsten Haushaltsjahr eine Inflationsrate von 2% zu erreichen. Die zuletzt leicht besseren Exportdaten verringern die Notwendigkeit für ein zeitnahes Ausweiten der Geldbasis.
Wenn wir von der Notenbank keine Unterstützung für unseren USD/JPY-Trade erhalten, über den wir hier auch schon mehrfach berichteten, dann vielleicht von charttechnischer Seite: Denn hier bildet sich inzwischen eine aufsteigende Trendlinie (grün im Chart), die dem Kurs nach dem bislang erfolgreichen Ausbruch über die (rote) Abwärtslinie neuen Schub bringen könnte.
Dies wäre zuträglich für unser Elliott-Wellen-Szenario, wonach die Elliott-Welle 5 läuft, die den Kurs auf bis zu 128 USD/JPY schicken soll.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 22.02.2015)