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Viele Chancen für Anleger im November - So richten Sie Ihre Strategie auf maximale Gewinne aus

Veröffentlicht am 30.10.2024, 07:11
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Die wichtigsten Marktindikatoren für November 2024 deuten auf ein spannendes, wenn auch herausforderndes Umfeld für Anleger hin. Nachdem die Fed mit den ersten Zinssenkungen begonnen hat und die globale Unsicherheit weiter zunimmt, zeigt die technische Analyse einige interessante Entwicklungen. Hier sind die wichtigsten Marktindikatoren, die Trader und Investoren im Blick behalten sollten.

Saisonalität und Ausbruchsmuster

Wie kürzlich besprochen, ist die Saisonalität ein entscheidender Markttrend im November. Historisch gesehen geht der Aktienmarkt von den schwächeren Sommermonaten in eine stärkere Jahresendrallye über, die oft als "Santa Claus-Rally" bezeichnet wird und Mitte Dezember beginnt. Auf einer rollierenden 6-Monats-Basis weist der Zeitraum November bis April die höchsten prozentualen Renditen und auch die höchste Trefferquote von 77 % auf.

Die besten sechs Monate des Jahres

Der saisonale Trend wird durch das MACD-Signal (Moving Average Convergence Divergence) unterstützt, das jetzt in den positiven Bereich übergeht und damit eine mögliche Aufwärtsdynamik bis zum Jahresende andeutet. In der Vergangenheit haben sich die letzten beiden saisonalen „Kaufsignale“ für Anleger als erfolgreich erwiesen. Allerdings schließt dieses Signal kurzfristige Rücksetzer bis hin zu den Unterstützungslinien der gleitenden Durchschnitte nicht aus – solche Korrekturen könnten als Gelegenheit gesehen werden, die Positionen aufzustocken.

SPY ETF-Wochenchart

Wie bereits in meinem letzten Artikel erwähnt, wird die Rückkehr der Aktienrückkäufe durch die Unternehmen eine wichtige Stütze für den Markt sein und die Käufe von Large Caps um fast 6 Mrd. USD pro Tag erhöhen.

US Aktienrückkäufe

Interessante Sektoren: Technologie- und Industrieunternehmen haben die Nase vorne

Mit sinkenden Zinsen gewinnen zyklische Sektoren wie Industrie- und Technologiewerte an Stärke. Die Aktienkurse der Large-Cap-Technologieunternehmen, insbesondere der „Glorreichen Sieben“, bewegen sich alle über den kritischen gleitenden Durchschnitten. Obwohl pessimistischere Anleger darauf hinweisen, dass der "KI"-Trade abgeschlossen ist, deutet das Kursgeschehen weiterhin auf eine starke Beteiligung institutioneller Anleger hin, die den Nasdaq bis zum Jahresende höher treiben könnte.

Das gilt insbesondere angesichts der Tatsache, dass Hedgefonds US-Aktien gegenüber der Benchmark nach wie vor deutlich untergewichten. Bei Betrachtung der risikobereinigten Rendite können wir bereits feststellen, dass sie ihre Gewichtung erhöhen, um bis zum Jahresende „Performance aufzuholen."

 Prime Book-US Aktiwn

Bemerkenswert ist, dass Large- und Mega-Caps das gesamte geschätzte Gewinnwachstum des S&P 500 generieren.

S&P 1500 ohne Finanzen/Öl/Gas

Die Sektoren Industrie und Werkstoffe, die zwischen März und August eine Konsolidierungsphase durchliefen, befinden sich inzwischen wieder auf dem Weg nach oben. Dieser Trend ist auf die Erwartung eines Wahlergebnisses zurückzuführen, das zu einem stärkeren Wirtschaftswachstum, Investitionen in Öl und Gas, Steuersenkungen und einer Verlagerung der Produktion in die USA führen wird.

XLB-Tageschart

Eine solche Politik würde auch zu mehr Beschäftigung im Inland, höherem Lohnwachstum, größeren Investitionen in Technologie und einer höheren Kreditnachfrage des Finanzsektors führen. Das ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass wir in letzter Zeit auch in diesen Sektoren einen Aufschwung erlebt haben.

XLK-Tageschart

Zurück zur Saisonalität: Es ist auch interessant, dass viele der Aktien, die die Sektoren Technologie und Finanzen antreiben, auch zu den größten Käufern ihrer Aktien gehören. Wenn sich dieses Zeitfenster gegen Ende des Jahres öffnet, dürften die Kurse zusätzlich gestützt werden.

Anstieg der Volatilität

Natürlich kann der Markt auf einen bestimmten Wahlausgang wetten, doch der Anstieg des Volatilitätsindex (VIX) im letzten Monat deutet auf ein potenzielles Unbehagen unter der Oberfläche hin. In der Regel geht der VIX zurück, wenn die Aktienkurse steigen, was eine geringere Risikobereitschaft widerspiegelt. Die derzeitige Divergenz deutet jedoch darauf hin, dass sich die Anleger kontinuierlich gegen einen unvorhergesehenen oder umstrittenen Wahlausgang absichern.

Die Abbildung zeigt eine Darstellung des VIX Index im Verhältnis zum S&P 500 (invertiert). Normalerweise besteht eine hohe Korrelation zwischen dem invertierten Volatilitätsindex und dem Markt. Allerdings ist die Nicht-Korrelation derzeit auffällig hoch, was darauf hindeutet, dass die professionellen Anleger ihre Portfolios gegen Abwärtsrisiken absichern.

SPX-Tageschart

Das mag nicht sofort ein Warnsignal sein, dennoch ist Vorsicht geboten. Anleger sollten auf mögliche Marktumschwünge oder Volatilitätsspitzen achten, da ein Anstieg des VIX in Zeiten steigender Märkte auf eine erhöhte Sensibilität gegenüber externen Schocks signalisieren kann. Sollte die Wahl jedoch wie erwartet laufen, könnte die Umkehrung der Volatilitätsabsicherungen den Aktien bis zum Jahresende zusätzlichen Rückenwind verleihen.

Für die Anleger ist es wichtig, sich über die kurzfristigen Risiken am Markt im Klaren zu sein, auch wenn die Aussichten bis zum Jahresende eher optimistisch sind. Passen Sie daher Ihre Strategien weiterhin so an, dass Sie volatilitätsbasierte Stopps und andere Absicherungen für ein effektives Risikomanagement integrieren können.

Momentum-Indikatoren: Negative Divergenzen

Der Relative Strength Index (RSI) und der Moving Average Convergence Divergence (MACD) Indikator senden gemischte Signale über den breiten Markt aus. Während der breite Markt weiterhin optimistisch ist und sich über den wichtigsten gleitenden Durchschnitten hält, lassen die relative Stärke und das Momentum eine negative Divergenz feststellen.

SPX-Tageschart

Diese negativen Divergenzen sind häufig kurz- bis mittelfristigen Marktkorrekturen vorausgegangen. An diesem Punkt neigen die Anleger zu zwei strategischen Fehlern. Der erste besteht darin, dass sie auf diese technischen Signale überreagieren und glauben, dass eine stärkere Korrektur bevorsteht. Der zweite ist ein verfrühtes Handeln.

Ja, diese Signale gehen häufig Korrekturen voraus, es gibt aber auch Phasen der Konsolidierung, in denen sich der Markt seitwärts bewegt. Umkehrungen überkaufter Zustände sind in einem momentumgetriebenen Bullenmarkt in der Regel oberflächlich. Diese Korrekturen finden oft Unterstützung an den gleitenden Durchschnitten (DMA) von 20 und 50 Tagen, aber die 100- und 200-DMAs liegen nicht außerhalb der regelmäßigen Korrekturphasen.

Bewältigung von Marktunsicherheiten und bevorstehenden Impulsen

Die Aussichten für den November markieren einen kritischen Zeitraum, in dem makroökonomische und Wahl-Unsicherheiten immer noch eine wesentliche Rolle spielen. Der geldpolitisch dovishe Ton der Fed ist für die Aktienmärkte weiterhin ermutigend, allerdings könnten geopolitische Risiken und die Entwicklungen bei den US-Wahlen für Volatilität sorgen. Während wir uns auf das Jahresende zubewegen, müssen Anleger agil bleiben und bereit sein, auf plötzliche Marktveränderungen zu reagieren. Daher sollten sie mehrere Strategien in Betracht ziehen:

  1. Höhere Aktiengewichtung Aktien von Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung haben sich in dieser Zeit meist gut entwickelt. Sie könnten eine Ausweitung Ihres Engagements in diversifizierten Indexfonds oder sektorbezogenen ETFs erwägen, die sich an historischen Trends orientieren. Bei der Auswahl von Aktien sollten Sie sich auf große, hoch liquide Unternehmen konzentrieren, die das stärkste Gewinnwachstum erzielen.
  2. Überprüfung des Portfoliorisikos: Obwohl das MACD-Kaufsignal ein bullisches Signal ist, sollten Sie die Risikotoleranz Ihres Portfolios prüfen und sicherstellen, dass es Ihren langfristigen Zielen entspricht.
  3. Neugewichtung von Zuweisungen: Jetzt könnte ein guter Zeitpunkt für eine Neugewichtung sein, indem Sie Positionen in risikoreicheren Vermögenswerten abbauen oder über verschiedene Anlageklassen hinweg diversifizieren.
  4. Einsatz von Stop-Loss-Ordern: Begrenzen Sie das Verlustrisiko mit Stop-Loss-Strategien.

Obwohl die Märkte noch immer sehr bullisch bleiben, kann das Risiko der Neugewichtung zu einer kurzfristigen Underperformance führen, solange die "Sonne noch auf die Märkte scheint". Eine kontinuierliche Kontrolle des Risikos gewährleistet jedoch, dass Sie nicht ohne Schirm dastehen, wenn es "zu regnen beginnt".

"Der Trick, in unterschiedlichen Märkte zu bestehen, ist nicht, zu versuchen, den Markt so zu "timen", dass man genau zum Höchstkurs verkauft. Das ist unmöglich. Ein erfolgreiches langfristiges Management ist darauf ausgelegt, zu erkennen, wann "genug genug ist" und bereit zu sein, Gewinne mitzunehmen und seine Gewinne zu schützen. Für viele Aktien ist das derzeit die Lage, in der wir uns befinden." - TheBullBearReport

Mit Blick auf die aktuellen Geschäftsberichte der Mega-Caps ist dieser Ratschlag auch in dieser Woche noch relevant. Die Kunst besteht darin, sich gut für die Ergebnisse aufzustellen, ohne emotional getriebene Entscheidungen zu treffen.

Befolgen Sie diese Regeln und bleiben Sie bei Ihrer Investitionsdisziplin.

Hinweis: Wenn Sie noch nicht mit den Grundlagen der technischen Analyse vertraut sind, ist dieses Video eine gute Kurzeinführung.

 

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