Volkswagen (ETR:VOWG) überlegt aufgrund massiver US-Subventionen für klimaschonende Investitionen die Pläne zum Bau einer Batteriezellfabrik in Osteuropa zu stoppen. Laut der "Financial Times" hat der Wolfsburger Autohersteller den geplanten Bau eines Werks an möglichen Standorten wie Tschechien, Ungarn, Polen oder Slowakei vorerst auf Eis gelegt. Stattdessen gibt Volkswagen nun Nordamerika Priorität, da der Konzern bis zu zehn Milliarden Euro an US-Fördermitteln erhalten könnte.
Volkswagen plant bis 2030 Batteriezellfabriken mit einer Leistung von rund 240 Gigawattstunden in Europa zu bauen, jedoch müssen die richtigen Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden. Der Konzern wartet daher ab, was der sogenannte Green Deal der EU bringen wird. In der Vergangenheit hatte Volkswagen auch Kanada als möglichen Standort einer Batteriezellfabrik genannt.
Volkswagens Technik-Vorstand Thomas Schmall forderte eine rasche Antwort der Europäischen Union auf die im US-Gesetzespaket "Inflation Reduction Act" (IRA) vorgesehenen Subventionen. Schmall sagte, dass die Konditionen von IRA so attraktiv sind, dass Europa Gefahr läuft, den Wettlauf um Milliardeninvestitionen zu verlieren, der in den kommenden Monaten und Jahren entschieden wird. Die EU müsse mit den staatlichen Hilfen für Konzerne in China und Nordamerika auf Augenhöhe kommen, so der Automanager.
Des Weiteren brauche die EU eine Strategie zur Sicherung kritischer Rohstoffe, Ökostrom zu wettbewerbsfähigen Preisen unter sieben Cent pro Kilowattstunde und einen starken Fokus auf die Zellfertigung, so Schmall. Jetzt gehe es vor allem um Geschwindigkeit, da der "Inflation Reduction Act" bereits in Kraft sei und Ergebnisse liefere. Ein VW-Sprecher gab an, dass geeignete Standorte sowohl in Osteuropa als auch in Nordamerika in Betracht gezogen würden. Jedoch komme man in Nordamerika schneller voran.
Die Diskussion um Subventionen und Investitionen im Bereich der klimaschonenden Technologien hat Auswirkungen auf die Automobilbranche. Der Umstieg auf Elektromobilität wird durch die Unterstützung von staatlicher Seite begünstigt. Es bleibt abzuwarten, wie die Europäische Union auf die im US-Gesetzespaket "Inflation Reduction Act" (IRA) vorgesehenen Subventionen reagiert und wie sich dies auf die Investitionen deutscher Konzerne in den Vereinigten Staaten auswirkt.
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