Anleger gehen wieder in die großen Tech-Aktien (NYSE:XLK), vor allem die großen Magnificent 7-Werte, in der Erwartung sinkender Zinsen. Aus anderen Aktien dagegen fließt Geld ab – damit wird gewissermaßen das Klumpenrisiko der Investoren immer größer, weil alle im selben Boot sitzen und in denselben Aktien investiert sind.
US-Aktien: Alle rein in die Magnificent 7, raus aus den anderen Aktien
Die Aktien, die die Rally im Jahr 2023 angeführt haben, sind nach einer Analyse der Strategen der Bank of America (NYSE:BAC) wieder wieder die Favoriten der Händler und trotzen den Abflüssen aus anderen Aktien auf breiter Ebene.
Die Anleger setzen wieder auf Wachstum, Technologie, die „KI-Blase“ und die so genannten „Magnificent 7“, zu denen auch Apple (NASDAQ:AAPL) gehört, da sich die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen in einer Spanne von 3,75 % bis 4,25% einpendelt, schrieb ein Team um Michael Hartnett in einer Mitteilung. Darüber berichtet Bloomberg.
Dieselbe Gruppe von Aktien führte im vergangenen Jahr die 54%ige Rallye des Nasdaq 100-Index an, vor allem aufgrund der Erwartung bevorstehender Zinssenkungen, einer soliden Wirtschaft und Optimismus hinsichtlich der Entwicklung künstlicher Intelligenz. Im Januar sind bislang Nvidia (NASDAQ:NVDA) Corp., Microsoft Corp (NASDAQ:MSFT). und Meta Platforms (NASDAQ:META) Inc. – allesamt Teil der „Magnificent 7“ – die größten Gewinner im technologielastigen Index, der am Donnerstag einen Rekordwert erreichte.
Während US-Aktien in der Woche bis zum 17. Januar Abflüsse in Höhe von 4,3 Milliarden Dollar verzeichneten, gab es für Technologie-Aktienfonds mit 4 Milliarden Dollar die größten zweiwöchigen Zuflüsse seit August, so die Strategen unter Berufung auf Daten von EPFR Global.
In der Zwischenzeit, so Hartnett, impliziert die neue Renditespanne bei den US-Staatsanleihen, dass die Anleger Banken, REITs, Small-Caps und Fremdkapital wieder meiden werden. Diese Trends werden sich fortsetzen, bis die Spanne bei den Renditen durchbrochen wird.
Stimmung bullisch – Tech und Japan die Favoriten
Der Stratege, der sich im vergangenen Jahr trotz der Erholung der Aktienmärkte negativ über diese geäußert hat, erwartet, dass der Markt weiterhin von der Politik der Federal Reserve abhängig sein wird. Die Stimmung der Anleger ist „bullishly skating to where the puck is going“, und in diesem Fall ist es in Richtung niedrigerer Zinsen.
Staatsanleihen und der Dollar zeigten sich am Freitag wenig verändert, nachdem zu Beginn der Woche die Aussichten für die Fed-Politik nach Zweifeln über den Zeitpunkt möglicher Zinssenkungen in diesem Jahr hektisch neu bewertet wurden.
Mit Blick auf die Weltwirtschaft sagte Hartnett, dass japanische Leitindex Nikkei 225 Benchmark-Aktienindex ein Nutznießer von Händlern ist, die ihr Geld überall hinfließen lassen wollen, nur nicht nach China, zumal die Anleger japanische Aktien immer noch strukturell untergewichten. Die Aktienfonds des Landes verzeichneten in der Woche bis zum 17. Januar den größten Zufluss seit 12 Wochen, so die BofA-Strategen unter Berufung auf Daten von EPFR Global.
Andernorts verzeichneten europäische Aktienfonds Abflüsse in Höhe von 1 Milliarde Dollar. In Rentenfonds flossen 14,1 Milliarden Dollar.