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Warum die Ölpreise auch ohne weitere Intervention des Weißen Hauses fallen werden

Veröffentlicht am 13.08.2021, 13:18
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Berichte aus dem Weißen Haus schickten die Ölpreise am Mittwoch talwärts, nachdem sie zuvor in der Woche in die Höhe geschossen waren. Die Biden-Administration hatte eine Erklärung abgegeben, in der sie die OPEC+ aufforderte, die Ölproduktion anzuheben, um den steigenden Benzinpreisen in den USA entgegenzuwirken.

WTI Crude

Meldungen zufolge teilte die Biden-Regierung Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen OPEC+-Mitgliedern mit, dass die derzeitige Vereinbarung der OPEC+ "einfach nicht genug" sei, obwohl die OPEC+ ihre Produktion zwischen August und Dezember jeden Monat um weitere 400.000 Barrel pro Tag erhöhen will.

In dem Dokument des Weißen Hauses heißt es auch, dass hohe Benzinpreise die Erholung der Weltwirtschaft gefährden.

Die Benzinpreise in den Vereinigten Staaten sind im Jahresvergleich um etwa 1 US-Dollar pro Gallone gestiegen, aber die OPEC+ ist nicht allein Schuld an den höheren Preisen. Tatsächlich sind die Ölpreise gesunken, seit die OPEC+ im Juli vereinbart hatte, die Produktion zu erhöhen.

Weitere Faktoren, die zum jüngsten Preissprung beigetragen haben, sind:

  • Die Inflation;

  • Ein Rückgang der US-Ölproduktion;

  • Engpässe bei der Benzinversorgung;

  • Eine steigende Benzinnachfrage; und

  • Gestiegene Kosten für Ethanol, einem Biokraftstoff, der in den USA aus Mais hergestellt wird.

Die Ölpreise fielen als Reaktion auf Bidens Anfrage, obwohl es keinen Hinweis darauf gibt, dass Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate oder andere OPEC+-Mitglieder bereit sind, die Produktion über ihren bestehenden Plan hinaus zu erhöhen. Tatsächlich sind die Ölpreise in diesem Monat gefallen und haben am Montag sogar ein Drei-Wochentief erreicht, aufgrund von Bedenken, dass sich die Nachfrage in Asien, insbesondere in China, verlangsamt.

Der Markt ist besorgt, dass die zunehmende Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus die weltweite Nachfrage dämpfen wird. Nachdem die OPEC+-Länder im Juli nur mit Schwierigkeiten ein Abkommen zustande gebracht hatten, ist es unwahrscheinlich, dass sie es nur wieder aufdröseln wollen, nur weil die Biden-Regierung besorgt über die Benzinkosten ist.

Obwohl die OPEC+ nicht offiziell geantwortet hat, sagten zwei OPEC+-Delegierte gegenüber Argus:

"Es ist unwahrscheinlich, dass der Markt in seiner jetzigen Form in der Lage ist, ein schnelleres Produktionswachstum als derzeit geplant zu absorbieren."

Die Benzinpreise dürften im Herbst ohnehin sinken, da der Verbrauch nach den Spitzenwerten im Sommer zurückgeht. Darüber hinaus beginnen die Raffinerien mit saisonalen Wartungsarbeiten, und viele Raffinerien außerhalb Kaliforniens werden auf die Produktion des günstigeren Winterbenzins umstellen.

Die Ölpreise erholten sich von ihren anfänglichen Verlusten bis Mittwochmittag, aber es bleibt die Frage bestehen, ob die Biden-Regierung beabsichtigt, die OPEC+ ernsthaft zu einer Erhöhung der Produktion zu drängen, oder ob dies nur ein politischer Schritt ist, der zeigen soll, dass das Weiße Haus versucht, etwas gegen die steigenden Lebenshaltungskosten der Amerikaner tun.

Es sieht eher danach aus, als das es dem Biden-Team nicht allzu ernst ist, die OPEC+ unter Druck zu setzen.

  1. Das Weiße Haus hat gesagt, es habe die Produzenten im eigenen Lande nicht gebeten, die Produktion zu erhöhen. Die Administration sieht also offensichtlich kein ernsthaftes Problem beim Angebot.

  2. Im Gegensatz zu seinem Amtsvorgänger hat Bidens außenpolitisches Team keine Bereitschaft signalisiert, Länder wegen scheinbar nachrangiger Themen wie diesem unter Druck zu setzen.

  3. Die Ankündigung kam aus dem Büro des Nationalen Sicherheitsberaters, was ebenfalls die geringe Bedeutung unterstreicht.

Die Hurrikansaison: Wir befinden uns mitten in der Hurrikansaison. Händler sollten daher ein Auge auf den Atlantiksturm namens Fred haben. Für die Offshore-Förderung im Golf von Mexiko, den Öltransport oder die Raffinerien dürfte dieser Sturm, so wie es im Moment aussieht, kaum Probleme verursachen. Tropische Stürme sind jedoch unvorhersehbar. Fred wird voraussichtlich nächste Woche im Golf von Mexiko eintreffen.

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