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Wochenausblick EURUSD + Dax

Veröffentlicht am 12.03.2012, 16:58
Aktualisiert 12.03.2024, 21:32

Euro-Dollar:

Eine Achterbahnfahrt hat EURUSD in der letzten Handelswoche absolviert. Die Gemeinschaftswährung begann knapp unter 1,32, kam zu Beginn der Woche unter Druck, nachdem sich Sorgen über die Annahmequote des "freiwilligen" Griechenland-haircuts breit machten. Mitte der Woche wendete sich dann das Blatt, am Donnerstag dann sickerte aus griechischen Regierungskreisen durch, daß die erforderliche Quote erreicht würde. Folge war ein impulsive Ralley des Euros, die jedoch dann mit Verkündung der Quote von knapp 86% zum Erliegen kam. Seitdem kommt der Euro unter Druck und kämpft zu Beginn der neuen Handelwoche mit der 1,31er-Marke.

Belastet hat Euro-Dollar neben den Gewinnmitnahmen nach Bekanntgabe der haircut-Quote vor allem die Erwartung der EZB, daß die Inflation höher liegen würde als ursprünglich avisiert. Das bedeutet im Umkehrschluß, daß weitere Liquiditätsmaßnahmen sehr unwahrscheinlich werden. Ohnehin ist der Tender von Ende Februar auf absehbare Zeit das letzte große Geschenk der EZB an die Banken gewesen sein. Die Bilanzsumme der EZB jedenfalls übertrifft nun bereits die der Fed - das muß man angesichts Helikopter-Ben Bernanke erst einmal schaffen! Bundesbankchef Weidmann jedenfalls beginnt unruhig zu werden, scheint aber in der EZB isoliert (Draghi meinte am Donnerstag, man schätze die Tradition der Bundesbank, schert sich aber faktisch nicht um deren Prinzipien).

Nachdem Griechenland nun wohl erst einmal aus dem Fokus rücken wird (wie lange wohl?), richtet sich die Aufmerksamkeit wieder auf die anderen Solvenzwunder der Eurozone. Kaum gesprochen wird noch von Irland, doch deutet sich auch dort eine Verschlechterung der Lage an. Offenkundiger aber sind die Schwierigkeiten Spaniens, nachdem die spanische Regierung ohne Abstimmung mit den EU-Verantwortlichen ihr Defizitziel kassiert hat (jetzt -5,8% statt -4,4%; bereits 2011 lag das Defizit mit -8,5% deutlich höher als die angekündigten -6,0%). Nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Krisenherd hochkocht.

Charttechnisch bleibt der Euro weiter angeschlagen, solange die Zone 1,3280-1,3310 nicht überwunden ist. Auf der Unterseite liegt die entscheidende Unterstützung bei 1,3030. Eine Weichenstellung könnten die morgigen Aussagen der Fed bewirken.    



Dax:  

Ähnlich turbulent wie beim Euro-Dollar verlief auch die letzte Handelswoche beim Dax. Der Index begann letzten Montag mit einem kleinen Abwärtsgap, kam aber dann am Dienstag stark unter Druck und verlor mehr als 3%. Ab Mittwoch änderte sich dann das Bild wieder, Optmismus machte sich breit. Am Donnerstag dann das Durchsickern der erforderlichen Quote beim Griechenland-haircut, mit der Folge einer impulsiven Ralley. Am Freitag beendete der Dax den Handel in Sichtweite der 6900-Marke - ein Niveau, auf dem der Dax sich auch derzeit handelt.

Nachdem nun die Griechenland-Party abgefeiert ist, stellt sich nun die Frage, was an positiven News nun noch kommen soll. Die Akienmärkte haben sich ja verhalten, als wäre die Vermeidung der sofortigen, ungeordneten Insolvenz Griechenlands bereits die Weltrettung per se. Ist es aber nicht - das dürfen wir den unentwegten Optimisten ins Ohr flüstern. Es verschiebt sich jetzt nur der Fokus, vom vergleichsweise unbedeutenden Griechenland zu Spanien, Portugal etc.

Ohnehin ist es erstaunlich, daß der Markt bislang recht sorglos mit der Entscheidung der ISDA umgeht, daß die CDS fällig werden. Man weiß angeblich, daß das Nettorisiko bei lediglich 3 Milliarden Euro läge - was erstaunlich ist bei derartigen Produkten, die sich als OTC-Produkte ja einer grundsätzlichen Intransparenz erfreuen. Mal sehen, ob sich der Optimismus bewahrheitet.

Was uns bei der derzeitigen Ralley so mißtrauisch macht, ist, daß die Rohstoffe eher schwach aussehen. Bislang stiegen ja Aktienmärkte und Rohstoffe meist parallel, gepusht von den Hochfrequenz-Zockern mit dem durchsichtigen Argument, daß China ja unendlich wachse - bla bla bla. Es sieht aber derzeit danach aus, daß das Reich der Mitte dieses Heilsversprechen nicht mehr rechtfertigen kann - wir hatten kürzlich das größte Handelsbilanzdefizit in China seit mehr als 20 Jahren. Dazu die gesenkte Wachstumsprognose der chinesischen Regierung, die von den Grundsatz-Euphorikern in den Banktürmen als understatement abgetan wurde.

Auch für die Aktienmärkte sollte die Fed morgen den Weg weisen. Die letzte Rede Bernankes war bereits ein Warnschuß, daß es mit QE3 wohl nichts werden wird - was ein wichtiger Grund für die Schwäche der Rohstoffe ist. Nur der bekanntermaßen hochintelligente Aktienmarkt glaubt noch unverbrüchlich an weitere Segnungen durch die Fed - mal sehen, ob morgen die nächste Enttäuschung folgen wird.

Widerstand hat der Dax bei 6910/13, sodann in der Zone 6950/70. Gelänge ein Sprung über diese Marken, wartet bei 7000 ein massives Widerstandsbündel. Auf der Unterseite warten Untersützungen bei 6830/6800, 6730/50 und schließlich beim März-Tief 6600.

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