Zentralbanken kaufen weiter Gold – ETFs stoßen es ab

Veröffentlicht am 05.11.2018, 10:02
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am 5. November 2018

Der Goldpreis liegt aktuell bei 1.231 USD pro Unze und ist damit um fast 4% höher als noch vor einem Monat. Das World Gold Council hat nun einen Bericht über die Gold-Trends des dritten Quartals 2018 veröffentlicht. Laut dem Bericht scheint die Goldnachfrage der Zentralbanken weiterhin robust. Auch die Verbrauchernachfrage nach Gold ist im dritten Quartal 2018 zufriedenstellend und ist in dem Zeitraum gegenüber letztes Jahr um 13% gestiegen. Generell erreichte die Goldnachfrage im dritten Quartal 2018 einen Wert von 964,3 Tonnen. Dies entspricht einer Steigerung von 6,2 Tonnen gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres.

Die Zentralbankkäufe erzielten ein Drei-Jahres-Hoch und sind nun auf dem höchsten Nettokaufwert seit 2015. Insgesamt stiegen die Goldreserven der Zentralbanken um 22% auf 148,4 Tonnen. Vor allem die Zentralbanken der Schwellenländer spielten dabei eine Schlüsselrolle. Allein Russland, die Türkei und Kasachstan waren für 86% aller Zentralbankkäufe verantwortlich.

Der World Gold Council ist der Ansicht, dass viele Zentralbanken von Schwellenländern nun vermehrt ihre Aufmerksamkeit Gold widmen. Jahrelang lag der Fokus auf dem US-Dollar. Gold scheint sich wieder als natürliche Währung gegen Reservewährungen durchzusetzen. Auch die Gesamtnachfrage der Konsumenten nach Gold ist im dritten Quartal 2018 um 13% angestiegen.

Damit konnten die überproportional hohen Abflüsse von Exchange Traded Funds (ETFs) ausglichen werden. Dem Bericht zufolge verzeichneten ETFs im dritten Quartal 20018 einen Rückgang von 116 Tonnen Gold. Im Vergleich dazu wurden im selben Quartal des letzten Jahres noch Zuflüsse von 13,2 Tonnen verzeichnet. Die Abflüsse des dritten Quartals 2018 sind die ersten seit dem vierten Quartal 2016.

Der World Gold Council errechnete, dass Nordamerika sich für 73% der Abflüsse verantwortlich zeigte. Hauptgründe hierfür waren der starke US-Dollar und ein Rückgang des Preis Momentums.

Weltweit stieg die Nachfrage nach Barren und Münzen im dritten Quartal 2018 um 28% auf 298,1 Tonnen. Privatanleger nutzen die niedrigeren Goldpreise, um Schutz vor möglichen Währungsrisiken und Kursstürzen an den Aktienmärkten zu suchen.

Die Schmucknachfrage stieg im dritten Quartal um 6%. Hier weckten niedrigere Preise die Aufmerksamkeit der Verbraucher.

Die Nachfrage nach Gold für technologische Anwendungen stieg im dritten Quartal 2018 um 1% gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Insgesamt fragte die Industrie 85,3 Tonnen nach. Es ist der achte Quartalsanstieg in Folge. Getrieben wurde die Nachfrage durch einen vermehrten Einsatz von Gold in Mobiltelefone, Server und Kraftfahrzeuge.

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