NEU-ISENBURG (dpa-AFX) - Der Lkw-Zulieferer Jost Werke (ETR:JST) ist bei seinem Wachstum im abgelaufenen Quartal spürbar vom stärkeren Euro gebremst worden. Wechselkurseffekte zehrten über die Hälfte des Umsatzanstiegs auf, wie das Unternehmen am Montag in Neu-Isenburg mitteilte. Bei der Profitabilität kam das Unternehmen dagegen schwungvoller voran. Konzernchef Joachim Dürr (ETR:DUEG) bestätigte die Jahresprognosen. Die Aktie gab nach.
Das im Kleinwerteindex SDax notierte Papier verlor am Vormittag 1,8 Prozent auf 46,30 Euro. Ende Juli hatte es sein bisheriges Jahreshoch bei über 53 Euro markiert. Unter einem Kurs von 45,90 Euro droht ein Tief seit November.
Der Erlös wuchs im zweiten Quartal um 2,6 Prozent auf 330,4 Millionen Euro. Dabei belasteten Währungseffekte deutlich, ohne diese hätte Jost 6,4 Prozent Wachstum verzeichnet. Wirklichen Schwung brachte lediglich das Geschäft in der Region Asien-Pazifik-Afrika. Vor allem in Europa, dem weitaus größten Umsatzbringer, kam der Erlös unter Druck. Eine gute Nachfrage nach Lkw-Komponenten habe den Rückgang bei landwirtschaftlichen Frontladern nur nahezu kompensieren können, hieß es. Die stabileren Lieferketten sowie sinkende Frachtkosten trieben indes die Ergebnisse an.
Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten legte im Konzern deutlich stärker als der Umsatz um 16,3 Prozent auf 37,3 Millionen Euro zu. Die entsprechende Marge lag mit 11,3 Prozent um 1,3 Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor. Unter dem Strich stieg der Gewinn von 16,2 Millionen Euro auf 20,9 Millionen.
Chef Dürr rechnet für das laufende Jahr weiter mit einem Umsatzplus im niedrigen einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahreswert von 1,26 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis soll sich im Einklang dazu entwickeln. Die operative Gewinnmarge dürfte leicht steigen gegenüber dem Vorjahreswert von 9,8 Prozent.