Sichern Sie sich 40% Rabatt
💰 Buffett's Power Play: 6,7 Mrd. $ in Chubb! Schnapp dir GRATIS sein ganzes Portfolio mit dem InvestingPro Aktien-Ideen-ToolPortfolio kopieren

API-Daten: US-Rohöllagerbestände +7,6 Mio. Barrel - WTI Öl setzt zurück

Veröffentlicht am 12.05.2020, 22:13
Aktualisiert 12.05.2020, 22:42
© Reuters.
LCO
-
CL
-
FANG
-
USO
-
PE
-
GPR
-

Von Robert Zach

Investing.com - Der US-Ölpreis gab einen kleinen Teil seiner Gewinne am Dienstag fest, nachdem der vom American Petroleum Institute (API) geschätzte Aufbau der Rohöllagerbestände oberhalb der Analystenschätzung lag. Allerdings zeigte der Bericht eine erneute Verlangsamung der in den letzten sechs Wochen stark ansteigenden Rohöllagerbestände in den USA.

Die US-Öllagerbestände stiegen in der letzten Woche um 7,6 Millionen Barrel, nach 8,4 Millionen in der Woche zuvor. Erwartet wurden 4,3 Millionen Barrel.

Die Ölbestände am wichtigen Umschlagplatz für WTI Öl in Cushin, Oklahoma, gingen um 2,26 Millionen Barrel zurück. Benzinbestände wurden um 1,9 Millionen Barrel abgebaut. Die Bestände der Destillate stiegen um 4,7 Millionen Barrel.

Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Juli-Lieferung (CBN20) legte um 0,20 Prozent auf 29,69 Dollar (Stand 22.41 Uhr) (vor den Daten: 29,82 Dollar) zu. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juni (CLM20) geht es um 5,72 Prozent nach oben auf 25,52 Dollar (vor den Daten: 25,59 Dollar ).

Gestützt wurden die Ölpreise am Dienstag von der Ankündigung Saudi-Arabiens, die Fördermenge zusätzlich um täglich eine Millionen Barrel im Juni zu reduzieren. Die Gesamtproduktion würde damit mit 7,5 Millionen Barrel rund 40 Prozent unter dem April-Niveau liegen. Auch die Opec-Staaten Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate wollen stärker kürzen als vereinbart. "Saudi-Arabien will die Rückkehr zur Normalität der Ölmärkte beschleunigen", kommentierte ING-Ölexperte Warren Patterson den Schritt des führenden Mitglied des Ölkartells in einer Notiz. Jedoch könne die zusätzliche Förderkürzung Saudi-Arabiens auch dahingehend interpretiert werden, dass die Ölnachfrage einfach nicht vorhanden sei, fügte er hinzu.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Wie dem auch sei: US-Präsident Donald Trump feierte den steigenden Ölpreis am Dienstag. Dieser käme den durch die Öl-Krise gebeutelten US-Energieunternehmen zugute.

Im Mai hat sich die US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) bereits um mehr als 36 Prozent erholt.

"Gleichzeitig stehen die Benzinpreise auf Rekordtiefs", so Trump weiter. Dies sei wie eine "große Steuersenkung" für die Amerikaner.

Der Benzinpreis steht im Vergleich zum Vorjahr um 54 Prozent tiefer. Aktuell wechselt der Benzin-RBOB-Terminkontrakt zur Juni-Lieferung für 0,9105 US-Dollar je Gallone den Besitzer. Seit Anfang Mai verteuerte sich der Preis je Gallone Benzin jedoch um 30 Prozent.

Für Auftrieb bei den Ölpreisen sorgte am Dienstag auch eine Reuters-Meldung, wonach die Mitglieder des Ölkartells Opec sowie weitere Partner (Opec+) die beispiellose Produktionskürzung um täglich 9,7 Millionen Barrel über den Juni hinaus beibehalten wollen. Die Nachrichtenagentur berief sich dabei auf vier Opec+ Quellen.

"Die Minister wollen die gleichen Kürzungen der Ölproduktion, die jetzt etwa 10 Millionen bpd betragen, auch nach Juni beibehalten. Sie wollen den Umfang der Kürzungen nicht reduzieren", sagte eine Quelle gegenüber Reuters. "Dies ist das Basisszenario, das jetzt diskutiert wird".

Die führenden Förderländer hatten sich ursprünglich auf eine Kürzung der Fördermenge im Mai und Juni um 9,7 Millionen Barrel pro Tag geeinigt. Danach sollte die Förderung an die Nachfrage angepasst werden.

Die Produktionskürzungen gemeinsam mit den Lockerungen der Corona-Regeln in den größten Volkswirtschaften der Welt und einer allmählichen Erholung der Treibstoffnachfrage dürften den Druck auf die Rohöllagerkapazitäten verringern, die sich rasch der Obergrenze nähern.

Angesichts der neuen Covid-19-Ausbrüche, u.a. in China und Südkorea, befürchtet der Markt jedoch eine zweite Infektionswelle, die zu einem erneuten Shutdown führen könnte.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

"Auf der Nachfrageseite ist man wahrscheinlich der Ansicht, dass das Schlimmste hinter uns liegen könnte. Wenn wir eine zweite Welle sehen, wäre das nicht gerade förderlich für die Nachfrage und die Preise", sagte Dhar von der Commonwealth Bank.

Die Energy Information Administration (EIA) erwartet, dass der Ölpreis im zweiten Quartal bei durchschnittlich 23 Dollar je Barrel handeln wird, bevor er sich in der zweiten Jahreshälfte auf 32 Dollar je Barrel erholen dürfte, hieß es in ihrem kurzfristigen Energieausblick vom 12. Mai.

Für das Jahr 2021 erhöhte die EIA ihre Brent-Prognose um 2 Dollar je Barrel auf durchschnittlich 48 Dollar je Barrel. Die US-Energiebehörde erwartet, dass die globalen Rohöllagerbestände nächstes Jahr zurückgehen werden, was den Aufwärtsdruck auf die Ölpreise erhöhen dürfte.

Die chinesischen Rohöllagerbestände gingen im April um 9,5 Millionen Barrel zurück, nachdem sie im ersten Quartal um 161 Millionen Barrel gestiegen waren, so das Beratungsunternehmen SIA Energy. Unabhängige Raffinerien in der Provinz Shandong arbeiten in Rekordtempo, während der staatliche Riese PetroChina Co. nach eigenen Angaben die Treibstoffproduktion erhöht hat.

In den USA sind die Rohöllagerbestände (gemäß EIA-Zählung) in den letzten 15 Wochen kontinuierlich angestiegen. Mit einer maximalen Lagerkapazität von 76 Millionen Barrel und einer derzeitigen Auslastung von 86,5 Prozent, können noch 10,3 Millionen Barrel in Cushing eingelagert werden. Bei einer angenommenen Lagerfüllrate von durchschnittlich 2 Millionen Barrel, laufen die Lager gegen Mitte Juni voll. Hinzu kommt, dass gut 28 Tanker mit saudischem Öl, darunter 14 VLLCs mit insgesamt 43 Millionen Barrel, nach und nach an der US-Golf- und Westküste eintreffen.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Im Februar erreichte die US-Rohölproduktion ein Rekordhoch von 13,1 Millionen Barrel pro Tag. Mittlerweile werden nur noch 11,9 Millionen Barrel pro Tag gefördert. Für dieses Jahr werden im Durchschnitt 11,7 Millionen Barrel pro Tag erwartet, so die EIA. In der Regel wirken sich Preisänderungen mit etwa sechsmonatiger Verzögerung auf die Förderung aus. Die aktuellen Marktbedingungen dürften diese zeitliche Verzögerung jedoch verringern, da viele Produzenten bereits Pläne zur Senkung der Investitionsausgaben und der Bohraktivität angekündigt haben, sagte die Behörde.

Je schneller die Produktion zurückgefahren wird, desto eher kann es am Ölmarkt zu einer Stabilisierung kommen und somit zu einer Annäherung an die durch Covid-19 zusammengestutzte Nachfrage. Allerdings sagten die beiden US-Schieferölproduzenten Diamondback Energy (NASDAQ:FANG) und Parsley Energy (NYSE:PE), dass man nur einen Ölpreis bei rund 30 Dollar bräuchte, um die Ölproduktion wieder hochzufahren und neue Bohrlöcher zu erschließen.

Entsprechend dürfte am Mittwoch um 16.30 Uhr die Entwicklung der US-Ölreserven und der Produktionsniveaus in den Fokus rücken. In der Woche bis zum 8. Mai wird mit einem Anstieg der Ölreserven um 4,3 Millionen Barrel gerechnet.

Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Rohstoff-Future-Kursen, hier zum Ölpreis-Chart, hier zur technischen Ölpreis-Übersichtsseite und hier zu den Ölpreis-Einzelkontrakten. Alle Energiepreise in der Übersicht gibt es hier. In unserem Ölpreis-Forum können Sie Meinungen, Gedanken und Wissen austauschen. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Aktuelle Kommentare

0,9105 US Cents per Gallone???Lest ihr euch den Quatsch auch mal durch oder schreibt bei euch nur der Azubi die Beiträge🙈🙈🙈
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.