FRANKFURT (dpa-AFX) - Der dreitägige Pilotenstreik bei der Lufthansa (ETR:LHA) ist am Mittwochmorgen am Frankfurter Flughafen ruhig angelaufen. Wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport (ETR:FRA) sagte, gab es zunächst "keine besonderen Vorkommnisse" in den Terminals. Die Fluggesellschaft habe gute Vorbereitungen getroffen. Am Flughafen standen Verpflegungsstationen und Mitarbeiter für Anfragen der Passagiere bereit. Im Transitbereich hatte Fraport zudem 450 Feldbetten für gestrandete Fluggäste bereitgestellt.
Die Lufthansa hatte sich in den vergangenen zwei Tagen auf den dreitägigen Ausstand vorbereitet. Rund 3800 Flüge wurden gestrichen, allein in Frankfurt waren knapp 900 Verbindungen abgesagt worden. "Bei diesen Streichungen bleibt es auch", sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft am Morgen. Das Flugprogramm am Mittwoch sei entsprechend "übersichtlich". Insgesamt könnten während der drei Streiktage mit der Tochter Germanwings wohl rund 500 Flüge stattfinden.
Die Lufthansa rechnet nach Worten von Konzernsprecherin Barbara Schädler nicht mit einer zügigen Einigung in den Verhandlungen mit ihren streikenden Piloten. "Wir sind ständig gesprächsbereit. Wir glauben, dass wir Angebote vorgelegt haben, auf deren Basis man miteinander sprechen kann", sagte Schädler am Mittwochmorgen am Flughafen.
Die Pilotengewerkschaft "Vereinigung Cockpit" hatte die rund 5400 Kapitäne und Co-Piloten zu dem Streik aufgerufen, der um Mitternacht begann. Anlass der Aktion sind die von Lufthansa einseitig gekündigten Übergangsrenten, die den Piloten bislang ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf ermöglichten.b