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IWF weist Pressebericht über angebliche Italien-Hilfe zurück

Veröffentlicht am 28.11.2011, 10:25
WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat einen Pressebericht über angebliche Milliarden-Hilfe für das hoch verschuldete Italien zurückgewiesen. Der IWF 'befindet sich nicht in Diskussionen mit der italienischen Regierung über ein Finanzierungsprogramm', teilte ein Sprecher des Währungsfonds am Montag mit. Die Turiner Tageszeitung 'La Stampa' hatte am Sonntag mit Bezug auf informierte Kreise in Washington berichtet, der IWF könnte Italien mit einem Volumen von bis zu 600 Milliarden Euro unterstützen. Mit der Milliarden-Hilfe soll die neue Regierung von Mario Monti bei der Durchsetzung der notwendigen Reformen entlastet werden.



Zuvor hatten sich bereits Experten skeptisch mit Blick auf das angebliche Hilfspaket des Währungsfonds für Italien gezeigt. 'Der IWF verfügt einfach nicht über die Ressourcen für ein solches Hilfspaket', sagte der Experte Marc Chandler von der New Yorker Bank Brown Brothers Harriman & Co. 'La Stampa' hatte berichtet, die Kredite eines solchen 'Programm Italien' könnten mit einer Laufzeit von zwölf bis 18 Monaten vergeben werden. Das Geld dazu könnte auch aus der Europäischen Zentralbank (EZB) kommen, hieß es weiter.



An den europäischen Anleihenmärkten sorgte der Pressebericht trotz des Dementis für eine deutliche Reaktion bei italienischen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Im frühen Handel gab die Rendite der richtungsweisenden Papiere deutlich nach, um 0,20 Prozentpunkte auf 7,025 Prozent. Damit liegt der Zinssatz aber weiter über der kritischen Marke von sieben Prozent, bei der zuvor hoch verschuldete Eurostaaten wie zum Beispiel Portugal internationale Hilfe beantragten.

Italien, das nach Griechenland den höchsten Schuldenstand der Eurozone aufweist, steht seit Monaten im Visier der Finanzmärkte und leidet unter einer internationalen Glaubwürdigkeitskrise. Der italienische Regierungschef und Wirtschaftsfachmann Monti will Medienberichten zufolge am 5. Dezember mit Beratungen über erste Maßnahmen gegen den Krisenstrudel beginnen./jkr/hbr

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