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FOKUS 1-Euro prallt an 1,50-Dollar-Marke ab - Renten schwächer

Veröffentlicht am 15.10.2009, 14:56
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* Gewinnmitnahmen und fallende Aktienkurse bremsen Euro

* Konjunkturindex der New Yorker Fed überrascht positiv

* Aussicht auf Zinserhöhung treibt Australischen Dollar

(neu: US-Konjunkturdaten, Rohstoffwährungen)

Frankfurt, 15. Okt (Reuters) - Der Euro ist am Donnerstag an der Marke von 1,50 Dollar abgeprallt. Nachdem die Gemeinschaftswährung am Morgen noch ein 14-Monatshoch von 1,4967 Dollar erreicht hatte, setzten Händlern zufolge Gewinnmitnahmen ein. Am frühen Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,4874 Dollar und war damit billiger als im späten Mittwochgeschäft. "Der Euro ist aber insgesamt recht stabil und hat die 1,50 Dollar im Blick", sagte ein Händler.

Gebremst wurde der Euro zudem von Kursverlusten an den Aktienmärkten. Dort wurden Geschäftszahlen der beiden US-Großbanken Goldman Sachs und Citigroup sowie des Telekommunikationskonzerns Nokia mit Enttäuschung aufgenommen. Sinkende Aktienkurse gelten als Zeichen nachlassender Risikobereitschaft von Investoren, die daraufhin in den als sicheren Hafen geltenden US-Dollar umschichten.

Am Morgen hatte der Euro von der Erwartung weiterhin niedriger US-Zinsen profitiert. Händler verwiesen auf die jüngsten Protokolle der US-Notenbank Fed, denen zufolge die Zinsen im Dollar-Raum in absehbarer Zeit nicht steigen dürften. Stützend für die Gemeinschaftswährung wirkten Analysten zufolge auch US-Konjunkturdaten. Insbesondere der Index der New Yorker Fed ("Empire-State-Index") hatte mit einem Anstieg auf Plus 34,57 Punkte und damit dem höchsten Wert sei Mai 2004 die Erwartungen deutlich übertroffen. "Das Bild der beschleunigten konjunkturellen Erholung im zweiten Halbjahr wird unterstützt", urteilte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. Gute US-Daten wirkten wegen der steigenden Risikofreude zuletzt meist eurofreundlich.

Belastet wurde die US-Währung zudem von der Aussicht auf steigende Zinsen in Australien, was Anlagen in australischen Dollar attraktiver machen würde. Die australische Zentralbank hatte zuvor weitere Zinserhöhungen signalisiert. Der Australische Dollar stieg bis auf 0,9227 Dollar und damit den höchsten Stand seit August 2008. Dies zog den Kanadische Dollar auf ein 15-Monatshoch zur US-Währung von 1,0207 Dollar. Die Währungen beider Länder gelten als so genannten Rohstoffwährungen, da sie wegen des Reichtums der Länder an Bodenschätzen häufig von steigenden Rohstoffpreisen profitieren. Zinserhöhungsspekulationen trieben den Neuseeländische Dollar auf ein 15-Monatshoch von 0,7487 Dollar. Ausgelöst wurden die Spekulationen von einer höher als erwartet ausgefallenen Inflationsrate. Später machte der Greenback gegenüber den drei Währungen wieder Boden gut.

An den europäischen Rentenmärkten gab der Bund-Future 63 Ticks auf 121,38 Stellen nach. Nach Veröffentlichung des Empire-State-Index hatte der Terminkontrakt seine Verluste ausgeweitet. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,292 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)

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