FRANKFURT (dpa-AFX) - Anfassen kann man ihn noch nicht, aber erstmals anschauen: Ein überarbeiteter Fünf-Euro-Schein soll die Gemeinschaftswährung noch besser vor Geldfälschung schützen. EZB-Präsident Mario Draghi stellte die Banknote am Donnerstag feierlich in Frankfurt vor. 'Der Euro ist das sichtbarste Symbol der europäischen Einigung', sagte Draghi im Archäologischen Museum unweit der Europäischen Zentralbank (EZB). 'Die neuen Banknoten sind in Sachen Technologie und Sicherheit auf dem neuesten Stand.'
Ohnehin haben es Geldfälscher schon jetzt schwer in Europa, auch wenn sie 2012 in Deutschland mehr Blüten in Umlauf gebracht haben als im Vorjahr. Polizei, Handel und Banken zogen gut 41.500 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr, wie die Bundesbank mitteilte. Das waren rund 6,4 Prozent mehr als 2011 (39.000).
'Wir haben einen leichten Anstieg beim Falschgeld in Deutschland, aber die Zahlen bleiben auf niedrigem Niveau', bekräftigte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele. Es sprach allerdings von 'einer der niedrigsten Schadenssummen durch Falschgeld seit der Einführung des Euro als Bargeld im Jahr 2002'.
Denn weil Kriminelle zunehmend auf kleine Scheine wie die 20-Euro-Note setzen, blieb der Gesamtschaden mit 2,2 Millionen Euro fast exakt auf dem niedrigen Vorjahresniveau (2,1 Mio Euro). War es in den vergangenen Jahren der 'falsche Fuffziger', der die Zahlen nach oben trieb, waren das Gros der Fälschungen dieses Mal erstmals 20er: Knapp 19.100 oder 46 Prozent der Blüten waren 20-Euro-Scheine.
'Wer 20er fälscht, muss davon deutlich mehr in Umlauf bringen, um den gleichen Gewinn zu machen', erklärte Rainer Elm, Leiter des Nationalen Analysezentrums der Bundesbank, die gestiegenen Zahlen. 'Entscheidend für uns ist, dass der Gesamtschaden fast genau auf dem niedrigen Vorjahresniveau geblieben ist', sagte Elm der Deutschen Presse-Agentur.
Niedriger war der wirtschaftliche Schaden durch Falschgeld in Deutschland nur im Jahr der Euro-Bargeldeinführung (0,9 Mio Euro) und 2011 (2,1 Mio Euro). Meist bleibt der Handel auf dem Schaden sitzen, wenn Verkäufer den Schwindel übersehen und der Betrug erst der Bank auffällt. Für Falschgeld gibt es keinen Ersatz.
Anders als in Deutschland sanken im vergangenen Jahr die Funde gefälschter Euronoten weltweit. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) wurden 531 000 Blüten aus dem Verkehr gezogen. Das waren 12,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (606 000). Der Schaden verringerte sich von 29,9 Millionen Euro auf 26 Millionen Euro.
Die Bundesbank unterstrich, rein rechnerisch sei das Risiko sehr gering, in Deutschland mit gefälschten Euro-Noten in Berührung zu kommen: Auf 10.000 Einwohner entfielen fünf Blüten. Der europäische Schnitt liegt bei 15. In Deutschland wurden rund 52.000 (Vorjahr: 52.700) gefälschte Münzen registriert, meist Zwei-Euro-Stücke.
An den zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen der neuen 'Europa-Serie' haben Notenbankexperten seit Jahren getüftelt: Das Wasserzeichen und das Hologrammband am Rand des Scheins zeigen nun die griechische Mythenfigur Europa. Der aufgedruckte Wert ändert seine Farbe von smaragdgrün in ein tiefes Blau, wenn man den Geldschein etwas neigt. An beiden Rändern auf der Vorderseite des Scheins ist eine Art Riffelung, der neue Fünfer ist etwas dicker, weil er mit einem Speziallack überzogen ist. Das soll die Banknote, die häufig den Besitzer wechselt, haltbarer machen.
In den nächsten Jahren sollen nach und nach auch die übrigen Banknoten überarbeitet werden. Erhalten bleiben die Motive: Bauwerke, die es in Wirklichkeit nicht gibt. 'Auch die neuen Euro-Noten zeigen die Einheit und die Vielfalt unseres Kontinents', sagte Draghi. Den neuen Fünfer wollen die Zentralbanken der 17 Eurostaaten ab dem 2. Mai 2013 in Umlauf bringen.
'Jede bisher gültige Euro-Banknote bleibt gültig', betonte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. 'Die Bundesbank tauscht weiter jede alte D-Mark-Banknote um - und das gilt künftig auch für alte Euro-Scheine.'/ben/hqs/DP/jkr
Ohnehin haben es Geldfälscher schon jetzt schwer in Europa, auch wenn sie 2012 in Deutschland mehr Blüten in Umlauf gebracht haben als im Vorjahr. Polizei, Handel und Banken zogen gut 41.500 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr, wie die Bundesbank mitteilte. Das waren rund 6,4 Prozent mehr als 2011 (39.000).
'Wir haben einen leichten Anstieg beim Falschgeld in Deutschland, aber die Zahlen bleiben auf niedrigem Niveau', bekräftigte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele. Es sprach allerdings von 'einer der niedrigsten Schadenssummen durch Falschgeld seit der Einführung des Euro als Bargeld im Jahr 2002'.
Denn weil Kriminelle zunehmend auf kleine Scheine wie die 20-Euro-Note setzen, blieb der Gesamtschaden mit 2,2 Millionen Euro fast exakt auf dem niedrigen Vorjahresniveau (2,1 Mio Euro). War es in den vergangenen Jahren der 'falsche Fuffziger', der die Zahlen nach oben trieb, waren das Gros der Fälschungen dieses Mal erstmals 20er: Knapp 19.100 oder 46 Prozent der Blüten waren 20-Euro-Scheine.
'Wer 20er fälscht, muss davon deutlich mehr in Umlauf bringen, um den gleichen Gewinn zu machen', erklärte Rainer Elm, Leiter des Nationalen Analysezentrums der Bundesbank, die gestiegenen Zahlen. 'Entscheidend für uns ist, dass der Gesamtschaden fast genau auf dem niedrigen Vorjahresniveau geblieben ist', sagte Elm der Deutschen Presse-Agentur.
Niedriger war der wirtschaftliche Schaden durch Falschgeld in Deutschland nur im Jahr der Euro-Bargeldeinführung (0,9 Mio Euro) und 2011 (2,1 Mio Euro). Meist bleibt der Handel auf dem Schaden sitzen, wenn Verkäufer den Schwindel übersehen und der Betrug erst der Bank auffällt. Für Falschgeld gibt es keinen Ersatz.
Anders als in Deutschland sanken im vergangenen Jahr die Funde gefälschter Euronoten weltweit. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) wurden 531 000 Blüten aus dem Verkehr gezogen. Das waren 12,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (606 000). Der Schaden verringerte sich von 29,9 Millionen Euro auf 26 Millionen Euro.
Die Bundesbank unterstrich, rein rechnerisch sei das Risiko sehr gering, in Deutschland mit gefälschten Euro-Noten in Berührung zu kommen: Auf 10.000 Einwohner entfielen fünf Blüten. Der europäische Schnitt liegt bei 15. In Deutschland wurden rund 52.000 (Vorjahr: 52.700) gefälschte Münzen registriert, meist Zwei-Euro-Stücke.
An den zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen der neuen 'Europa-Serie' haben Notenbankexperten seit Jahren getüftelt: Das Wasserzeichen und das Hologrammband am Rand des Scheins zeigen nun die griechische Mythenfigur Europa. Der aufgedruckte Wert ändert seine Farbe von smaragdgrün in ein tiefes Blau, wenn man den Geldschein etwas neigt. An beiden Rändern auf der Vorderseite des Scheins ist eine Art Riffelung, der neue Fünfer ist etwas dicker, weil er mit einem Speziallack überzogen ist. Das soll die Banknote, die häufig den Besitzer wechselt, haltbarer machen.
In den nächsten Jahren sollen nach und nach auch die übrigen Banknoten überarbeitet werden. Erhalten bleiben die Motive: Bauwerke, die es in Wirklichkeit nicht gibt. 'Auch die neuen Euro-Noten zeigen die Einheit und die Vielfalt unseres Kontinents', sagte Draghi. Den neuen Fünfer wollen die Zentralbanken der 17 Eurostaaten ab dem 2. Mai 2013 in Umlauf bringen.
'Jede bisher gültige Euro-Banknote bleibt gültig', betonte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. 'Die Bundesbank tauscht weiter jede alte D-Mark-Banknote um - und das gilt künftig auch für alte Euro-Scheine.'/ben/hqs/DP/jkr