Amazon nimmt Nvidia ins Visier: Entwicklung eigener KI-Chips geplant

Veröffentlicht am 25.11.2024, 21:03
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Investing.com - Amazon (NASDAQ:AMZN) möchte sich unabhängiger von Nvidia (NASDAQ:NVDA) machen und arbeitet offenbar an eigenen Chips für Anwendungen der künstlichen Intelligenz. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise.

In einem Entwicklungszentrum in Austin, Texas, tüfteln Amazons Ingenieure an einer Alternative zu Nvidias marktbeherrschenden Lösungen. Dort herrsche eine Start-up-ähnliche Atmosphäre, heißt es – Ingenieure experimentieren mit Schaltkreisen und Kühlsystemen, um Prototypen zu testen, die möglicherweise eines Tages Amazons KI-Systeme antreiben könnten.

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Ambitionierter Vorstoß im Milliardenmarkt

Das Ziel ist ehrgeizig: Amazon will im rasant wachsenden Markt für KI-Chips, der auf ein Volumen von über 100 Milliarden Dollar geschätzt wird, unabhängiger werden. Im Fokus stehen laut dem Bericht Chips für das Training und die Inferenz von KI-Modellen, zwei zentrale Aufgaben in diesem Bereich.

Trotz des ehrgeizigen Ansatzes sehen Experten keine akute Bedrohung für Nvidia. „Solche Berichte tauchen immer wieder auf, ändern aber selten etwas an Nvidias starker Position“, kommentierte das Analysehaus Mizuho. Der Marktführer kontrolliere weiterhin den Großteil der globalen GPU-Produktion, die für KI-Anwendungen unverzichtbar sei.

Mizuho-Analysten warnten davor, den Einfluss solcher Projekte zu überschätzen. „Diese Geschichten erzeugen oft große Aufmerksamkeit, ohne dass sie tatsächlich unmittelbare Konsequenzen für Nvidia haben“, heißt es in einer Stellungnahme. Auch Bloomberg wies darauf hin, dass Nvidias technologische und marktbezogene Führungsrolle kurzfristig kaum ernsthaft gefährdet sei.

Amazons langfristige Strategie

Für Amazon selbst könnte die Entwicklung eigener Chips allerdings eine strategisch wichtige Rolle spielen. Der E-Commerce-Riese könnte damit nicht nur seine Abhängigkeit von Nvidia reduzieren, sondern langfristig auch Kosten senken und sich mehr Kontrolle über die Infrastruktur seiner KI-Dienste sichern. Ob und wann das Projekt erste Früchte tragen wird, bleibt jedoch abzuwarten.

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