Berlin, 01. Sep (Reuters) - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke rechnet mit einer schwierigen Regierungsbildung nach der Landtagswahl. "Die Herausforderungen sind nicht geringer geworden", sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend in der ARD. "Es wird nicht einfach, aber ich glaube, dass wir alle gut beraten sind, da schnell zusammenzufinden und das Land weiter voranzubringen." Zugunsten der SPD habe im Wahlkampf auch die Polarisierung eine Rolle gespielt. "Ich bin erstmal froh, dass das Gesicht Brandenburgs auch in Zukunft ein freundliches Gesicht bleiben wird."
CDU und SPD haben bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg starke Verluste hinnehmen müssen, bleiben nach Hochrechnungen von ARD und ZDF aber jeweils stärkste Kraft. In Brandenburg entfallen demnach auf die Sozialdemokraten 26,8 Prozent (ZDF, bei der ARD 27,5), die rechtspopulistische AfD wird mit 24,1 Prozent (ARD 22,5) zweitstärkste Kraft. Woidke kann damit vermutlich Ministerpräsident bleiben, seine Regierung mit der Linkspartei hat aber keine Mehrheit mehr. (Reporterin Sabine Siebold; redigiert von Rene Wagner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030/2888-5168 oder 069/7565-1236.)