Eine Last-Minute-Ruhestandsrettung könnte ein Thema sein, das in diesen Tagen immer mehr Sparer und Altersvorsorger bewegt. In Zeiten, in denen eine drohende Rentenlücke schließlich immer mehr bittere Realität wird, müssen andere und vor allem private Wege herhalten, um den drohenden Supergau abzuwenden.
Möglicherweise hat sich so mancher jedoch bislang eher um dieses Thema gedrückt und fängt erst in späten Jahren an, hier seine eigene Altersvorsorge zu etablieren. Was hier letztlich nur noch hilft, ist: mit Kanonen auf Spatzen schießen, um aus dem Stegreif heraus hohe, nachhaltige und beständige Dividenden herzuzaubern.
Werfen wir in diesem Sinne heute einen Foolishen Blick auf die Aktien von AT&T (WKN: A0HL9Z) und Service Properties (WKN: A2PSPV). Sowie darauf, was diese Dividendenaktien für den Ruhestand für einen Unterschied bedeuten können.
AT&T: Dividendenaristokrat mit über 5 % Dividendenrendite! Eine erste Aktie, die in diesem Kontext interessant werden dürfte, ist die von AT&T. Hinter diesem Namen verbirgt sich im Endeffekt ein etablierter US-amerikanischer Telekommunikationskonzern, der definitiv mit spannenden Dividendenvorzügen glänzen kann.
Gegenwärtig schüttet AT&T eine Quartalsdividende in Höhe von 0,51 US-Dollar an die Investoren aus, die bei einem derzeitigen Kursniveau von 39,08 US-Dollar (30.12.2019, maßgeblich für alle Kurse) einer Dividendenrendite von 5,22 % entsprechen würde. Die jeweiligen Ausschüttungsintervalle einmal pro Vierteljahr können Ruheständler daher definitiv mit hohen, spannenden Ausschüttungen beliefern, die möglicherweise das eine oder andere Rentenloch stopfen können.
Dabei ist die derzeitige Dividende noch immer vergleichsweise nachhaltig. Der US-Telekommunikationskonzern wird schließlich im aktuellen Börsenjahr voraussichtlich das 36. Jahr in Folge die eigene Dividende erhöhen, was hier noch mal zu einer leicht steigenden Dividende führen dürfte. Wobei Investoren hier nicht mit einem gigantischen Wachstum rechnen sollten, in den vergangenen Jahren waren nämlich lediglich Dividendenerhöhungen von einem Cent pro Jahr und Quartal drin.
Nichtsdestoweniger könnte hier unterm Strich eine hochprozentige, starke und moderat wachsende Dividendenaktie lauern, bei der die Dividende auch in Anbetracht eines 2018er-Gewinns je Aktie in Höhe von 2,86 US-Dollar ausreichend gedeckt ist. Das ist definitiv eine spannende Last-Minute-Ruhestand-Chance, über die Dividendenjäger nachdenken können.
Service Properties: Betongold mit fast zweistelliger Dividendenrendite Eine zweite Aktie, die einem bei einem Last-Minute-Ruhestand behilflich sein kann, ist außerdem die von Service Properties. Der US-amerikanische Real Estate Investment Trust, der vornehmlich in Hotels und sogenannte Travel Center investiert, zahlt gegenwärtig eine Quartalsdividende in Höhe von 0,54 US-Dollar aus. Bei einem derzeitigen Aktienkursniveau von 24,33 US-Dollar entspricht das einer Dividendenrendite von 8,87 %. Damit können Last-Minute-Ruhestandsplaner ebenfalls eine effektive Kompensation für eine drohende Rentenlücke erzielen.
Die derzeitige Dividendenhöhe scheint dabei trotz der hohen und möglicherweise warnend wirkenden Dividendenrendite vergleichsweise sicher zu sein. Service Properties hält schließlich inzwischen seit dem Jahre 2010 stets die eigene Ausschüttung konstant. Des Weiteren hat sich hier die quartalsweise Dividendensumme je Aktie innerhalb der vergangenen ca. neun Jahre von 0,45 US-Dollar auf das aktuelle Niveau erhöht.
Des Weiteren kam Service Properties im vergangenen dritten Quartal des Geschäftsjahres 2019 auf Funds from Operations in Höhe von 0,95 US-Dollar, wodurch sich das Ausschüttungsverhältnis gegenwärtig auf rund 57 % belaufen würde. Bei 2018er-Funds-from-Operations in Höhe von 3,80 US-Dollar beläuft sich das Ausschüttungsverhältnis hier auf Jahresbasis mit einem Wert von 57 % auf ein ähnliches Niveau. Dieser US-REIT könnte daher ebenfalls eine spannende Wahl für Spätzünder beim Thema „Altersvorsorge“ sein. Möglicherweise sollten Investoren in einer solchen Situation hier ebenfalls einen näheren Blick riskieren.
Es gibt noch so einiges aufzuholen! Sofern man sich daher selbst dabei entdeckt, wie man Panik vor einer drohenden Rentenlücke entwickelt, gilt es eigentlich, keine weitere Zeit mehr zu verlieren. Hohe, nachhaltige Ausschütter können dabei ein Wundermittel sein, das einen nachts zumindest etwas besser schlafen lässt.
Die beiden Aktien von AT&T und Service Properties können dabei grundsätzlich erste, spannende Anlaufstellen sein. Jedoch existieren auch weitere passende Aktien, die von dir entdeckt werden wollen.
Vincent besitzt Aktien von AT&T und Service Properties. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2020