PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Regierungskrise in Italien und der Budgetstreit in den USA hat die Unsicherheit der Anleger erhöht. Dies wird durch fallende Kurse an den wichtigsten europäischen Börsen am Montag reflektiert. Der EuroStoxx 50 fiel am Vormittag um 0,95 Prozent auf 2.891,63 Punkte. Der CAC 40 in Paris gab 0,91 Prozent ab auf 4.148,49 Punkte. In London verlor der FTSE 100 0,68 Prozent auf 6.468,25 Punkte. Der Mailänder MIB-Index sackte um 1,65 Prozent ab auf 17.356,18 Punkte.
In den USA droht wegen des anhaltenden Haushaltsstreits ab Dienstag der erste Stillstand der öffentlichen Verwaltung seit 17 Jahren. Eine schnelle Lösung im erbitterten Streit über den Bundeshaushalt zwischen Präsident Barack Obama und den oppositionellen Republikanern erschien am Sonntag kaum noch möglich. Am Wochenende hatte das republikanisch dominierte Repräsentantenhaus seine Version eines Übergangsetats verabschiedet. Die Vorlage bindet die Weiterfinanzierung der Staatsgeschäfte an die Bedingung, den für Dienstag geplanten Start von Hauptteilen der Gesundheitsreform Obamas um ein Jahr zu verschieben.
In Italien steht nach nur fünf Monaten die italienische Regierung von Enrico Letta vor dem Aus. Die Partei von Medienmogul Silvio Berlusconi kündigte den Rücktritt ihrer fünf Minister aus der großen Koalition an. Die Regierungskrise mit möglichen Neuwahlen trifft die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone in der schwersten Rezession nach dem Krieg. 'Die Regierungskrise in Italien ist willkommener Anlass für Investoren, einmal deutlicher Gewinne mitzunehmen. (...) Desweiteren könnten Investoren nun ins Grübeln kommen, da sowohl in Italien als auch in Deutschland die politischen Verhältnisse nicht geklärt sind. Unsicherheit mag man weder in Mailand noch in Frankfurt am Parkett', kommentierte Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research.
Aus Branchensicht waren die konjunktursensiblen Rohstoffwerte größter Verlierer. Der entsprechende Subindex im breiten Stoxx Europe 600 fiel um 1,20 Prozent. Bankenwerte verloren rund ein Prozent. Einziger Sektor im Plus waren Nahrungsmittel und Getränke , die um 0,04 Prozent zulegten.
Unter den Einzelwerten galt die Aufmerksamkeit der Anleger vor allem Intesa Sanpaolo , die mit einem Minus von 3,29 Prozent am Ende des EuroStoxx 50 lagen. Die zweitgrößte italienische Bank hat ihren Vorstandschef Enrico Tommaso Cucchiani durch Carlo Messina ersetzt. Dem Geldhaus macht die Krise des Landes stark zu schaffen. Im zweiten Quartal brach der Gewinn um 75 Prozent auf 116 Millionen Euro ein. Zudem soll sich Cucchiani mit einigen Großaktionären überworfen haben. Die Analysten von Mediobanca sehen Intesa als überbewertet an und stuften die Aktie auf 'Underperform' ab. Im Sog der Intesa-Verluste fielen Unicredit-Titel um 2,47 Prozent.
Bester Wert im EuroStoxx waren ASML mit einem Plus von 0,68 Prozent. Zuvor hatte Bernstein Research das Kursziel für die Papiere des Halbleiter-Zulieferers angehoben. Im Stoxx 50 waren Shell Spitzenreiter. Nach einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs kletterten sie zuletzt um 0,56 Prozent./edh/rum
In den USA droht wegen des anhaltenden Haushaltsstreits ab Dienstag der erste Stillstand der öffentlichen Verwaltung seit 17 Jahren. Eine schnelle Lösung im erbitterten Streit über den Bundeshaushalt zwischen Präsident Barack Obama und den oppositionellen Republikanern erschien am Sonntag kaum noch möglich. Am Wochenende hatte das republikanisch dominierte Repräsentantenhaus seine Version eines Übergangsetats verabschiedet. Die Vorlage bindet die Weiterfinanzierung der Staatsgeschäfte an die Bedingung, den für Dienstag geplanten Start von Hauptteilen der Gesundheitsreform Obamas um ein Jahr zu verschieben.
In Italien steht nach nur fünf Monaten die italienische Regierung von Enrico Letta vor dem Aus. Die Partei von Medienmogul Silvio Berlusconi kündigte den Rücktritt ihrer fünf Minister aus der großen Koalition an. Die Regierungskrise mit möglichen Neuwahlen trifft die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone in der schwersten Rezession nach dem Krieg. 'Die Regierungskrise in Italien ist willkommener Anlass für Investoren, einmal deutlicher Gewinne mitzunehmen. (...) Desweiteren könnten Investoren nun ins Grübeln kommen, da sowohl in Italien als auch in Deutschland die politischen Verhältnisse nicht geklärt sind. Unsicherheit mag man weder in Mailand noch in Frankfurt am Parkett', kommentierte Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research.
Aus Branchensicht waren die konjunktursensiblen Rohstoffwerte größter Verlierer. Der entsprechende Subindex
Unter den Einzelwerten galt die Aufmerksamkeit der Anleger vor allem Intesa Sanpaolo
Bester Wert im EuroStoxx waren ASML