FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Donnerstag weitgehend ohne klare Richtung präsentiert. Am Tag der Deutschen Einheit verlor der Dax im ruhigen Feiertagshandel bis zum Mittag 0,12 Prozent auf 8.618,72 Punkte. Der MDax mittelgroßer Werte stieg um 0,06 Prozent auf 15.135,05 Punkte und der TecDax verbesserte sich um 0,07 Prozent auf 1.095,92 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 drehte ebenfalls ins Minus und stand zuletzt 0,19 Prozent tiefer.
Nach der possenhaften italienischen Regierungskrise hätten die Märkte nun wieder etwas ruhigeres Fahrwasser gefunden, sagte Händler Nick Dale-Lace vom Broker CMC Markets. Das Hauptthema am Markt blieb jedoch der Etatstreit in den USA und der damit einhergehende teilweise Verwaltungsstillstand, nachdem ein Spitzengespräch zwischen US-Präsident Barack Obama und Vertretern des Kongresses ergebnislos blieb. Obama hatte zudem gewarnt, dieser Streit sei nicht das übliche politische Haushaltsgerangel. Das habe an den Märkten die Befürchtung genährt, dass es in den heraufziehenden Verhandlungen um die Schuldenobergrenze tatsächlich zu einem teilweisen Zahlungsausfall der USA kommen könnte, kommentierte Marktstratege Ishaq Siddiqi vom Broker ETX Capital. Anleger hielten sich mit riskanten Engagements daher weiter zurück.
K+S STARK - HOFFNUNG AUF ERNEUTES RUSSISCHES KALI-KARTELL
Aktien von K+S setzten sich mit plus 4,56 Prozent an die Dax-Spitze. Die Papiere des Düngemittelherstellers reagierten damit positiv auf einen Medienbericht, wonach der 22-prozentige Anteil von Großaktionär Suleiman Kerimov am russischen Kali-Weltmarktführer Uralkali wohl an heimische Käufer gehen soll. Kreisen zufolge will der Kreml auch das Preiskartell mit dem weißrussischen Staatskonzern Belaruskali wiederbeleben. Der Ausstieg von Uralkali hatte Ende Juli wegen des drohenden Preiskriegs für massive Verwerfungen am Kalimarkt gesorgt.
Weiter schwach tendierten dagegen Lanxess-Anteile, die mit minus 1,57 Prozent auf das Niveau von Ende August zurückfielen. Hochtief-Titel erholten sich um 1,40 Prozent. Sie waren am Vortag wegen australischer Medienberichte zu mutmaßlicher Korruption bei der Tochter Leighton schwer in Mitleidenschaft geraten und hatten knapp acht Prozent verloren.
BERTELSMANN BIETET ZWEI MILLIONEN RTL-AKTIEN AN
Im MDax gaben die Aktien der RTL Group aktuell um 0,68 Prozent ab. Großaktionär Bertelsmann hat seinen Bestand an RTL-Aktien um zwei Millionen Anteilscheine verringert, und fand dabei ohne den üblichen Platzierungsabschlag neue Käufer. Nach dem Verkauf hält Bertelsmann mit 75,1 Prozent immer noch eine satte Mehrheit an der Fernsehgruppe.
Schwächer notierten Gerresheimer-Papiere, die sich am Vortag nach Zahlen noch an die Spitze im Index mittelgroßer Werte gesetzt hatten. Die Credit Suisse senkte die Einstufung für den Verpackungsspezialisten nun auf 'Neutral'. Für die Aktien ging es um 1,96 Prozent nach unten./men/rum
--- Von Marco Engemann, dpa-AFX ---
Nach der possenhaften italienischen Regierungskrise hätten die Märkte nun wieder etwas ruhigeres Fahrwasser gefunden, sagte Händler Nick Dale-Lace vom Broker CMC Markets. Das Hauptthema am Markt blieb jedoch der Etatstreit in den USA und der damit einhergehende teilweise Verwaltungsstillstand, nachdem ein Spitzengespräch zwischen US-Präsident Barack Obama und Vertretern des Kongresses ergebnislos blieb. Obama hatte zudem gewarnt, dieser Streit sei nicht das übliche politische Haushaltsgerangel. Das habe an den Märkten die Befürchtung genährt, dass es in den heraufziehenden Verhandlungen um die Schuldenobergrenze tatsächlich zu einem teilweisen Zahlungsausfall der USA kommen könnte, kommentierte Marktstratege Ishaq Siddiqi vom Broker ETX Capital. Anleger hielten sich mit riskanten Engagements daher weiter zurück.
K+S STARK - HOFFNUNG AUF ERNEUTES RUSSISCHES KALI-KARTELL
Aktien von K+S
Weiter schwach tendierten dagegen Lanxess-Anteile
BERTELSMANN BIETET ZWEI MILLIONEN RTL-AKTIEN AN
Im MDax
Schwächer notierten Gerresheimer-Papiere
--- Von Marco Engemann, dpa-AFX ---