FRANKFURT (dpa-AFX) - Die freundliche Grundstimmung am deutschen Aktienmarkt dürfte auch in der neuen Woche andauern. Damit bestehen gute Chancen, dass der Dax seine jüngste Rekordserie fortsetzt und die Marke von 9.000 Punkten knackt. 'Aktuell sehe ich weder von makroökonomischer noch von Unternehmensseite Störfeuer für einen weiteren Aufschwung', sagte Matthias Jasper, Chefhändler bei der WGZ Bank. Jasper erwartet den deutschen Leitindex zumindest bis zum Jahresende über 9.000 Punkten.
Auch die Analysten der Landesbank Berlin (LBB) sprechen von einem freundlichen Grundtrend. Allerdings würde sie nach dem rasanten Anstieg des deutschen Leitindex in den vergangenen Tagen eine kurze Verschnaufpause nicht überraschen. Der deutsche Aktienmarkt hatte den US-Etatstreit bravourös gemeistert und Dax und MDax waren in den letzten Wochen von einem Rekord zum nächsten gesprungen.
US-ETATSTREIT VERDAUT - BERICHTSSAISON IM FOKUS
Der US-Haushaltspoker, so sind sich die meisten Beobachter einig, ist inzwischen aber am Markt verdaut. In der neuen Woche nun könnte den LBB-Experten zufolge die Berichtssaison für frische Impulse am Aktienmarkt sorgen. Während diese in den USA bereits auf Hochtouren läuft, kommt sie in Deutschland erst langsam in Schwung. Insgesamt dürften die Unternehmen angesichts eher vorsichtiger Markterwartungen eher auf der positiven Seite überraschen, glauben die Analysten der LBB. Zudem scheine die Konjunktur besser gelaufen zu sein als zunächst befürchtet.
Unter den Dax-Unternehmen wird SAP am Montag den Zahlenreigen eröffnen. Die Anleger warten gespannt, ob der Softwarekonzern Positives oder eher Negatives berichten wird. Daimler öffnet am Donnerstag die Bücher, der Chemieriese BASF zieht am Freitag nach.
ARBEITSMARKTBERICHT KOMMT VERSPÄTET
Neben den Unternehmensdaten steigt nun die Frage nach der weiteren Geldpolitik der Notenbanken, insbesondere in den USA, wieder zum bestimmenden Thema auf. Noch ist unklar, wann die US-Notenbank Fed mit dem sogenannten Tapering beginnt, also der schrittweisen Rückfuhr der milliardenschweren Anleihekäufe. Immer mehr Marktbeobachter halten es inzwischen für wahrscheinlich, dass sich die Fed hiermit noch ein paar Monate Zeit lassen wird. Die Fed hat das Tapering aber von der weiteren Entwicklung der US-Konjunkturdaten abhängig gemacht.
Deshalb wird der für die US-Wirtschaft sehr wichtige Arbeitsmarktbericht für September (Dienstag) am Markt besonders große Beachtung finden. Die Daten werden wegen des Verwaltungsstillstands verspätet veröffentlicht. Ferner stehen unter anderem am Montag und Donnerstag noch Daten vom US-Häusermarkt an.
Wichtige Impulse aus Deutschland erwartet die Commerzbank zudem vom Ifo-Geschäftsklimaindex, der dann am Freitag folgt. Die Experten der Bank rechnen mit einer leichten Stimmungsaufhellung. Ihr Resümee: Dies könnte Anlass zur Hoffnung geben, dass die Gewinnerwartungen der Unternehmen um die Jahreswende drehen und somit dem Aktienmarkt neue Impulse geben./tav/mis/he
--- Von Michael Schilling und Tanja Vedder, dpa-AFX ---
Auch die Analysten der Landesbank Berlin (LBB) sprechen von einem freundlichen Grundtrend. Allerdings würde sie nach dem rasanten Anstieg des deutschen Leitindex in den vergangenen Tagen eine kurze Verschnaufpause nicht überraschen. Der deutsche Aktienmarkt hatte den US-Etatstreit bravourös gemeistert und Dax und MDax waren in den letzten Wochen von einem Rekord zum nächsten gesprungen.
US-ETATSTREIT VERDAUT - BERICHTSSAISON IM FOKUS
Der US-Haushaltspoker, so sind sich die meisten Beobachter einig, ist inzwischen aber am Markt verdaut. In der neuen Woche nun könnte den LBB-Experten zufolge die Berichtssaison für frische Impulse am Aktienmarkt sorgen. Während diese in den USA bereits auf Hochtouren läuft, kommt sie in Deutschland erst langsam in Schwung. Insgesamt dürften die Unternehmen angesichts eher vorsichtiger Markterwartungen eher auf der positiven Seite überraschen, glauben die Analysten der LBB. Zudem scheine die Konjunktur besser gelaufen zu sein als zunächst befürchtet.
Unter den Dax-Unternehmen wird SAP
ARBEITSMARKTBERICHT KOMMT VERSPÄTET
Neben den Unternehmensdaten steigt nun die Frage nach der weiteren Geldpolitik der Notenbanken, insbesondere in den USA, wieder zum bestimmenden Thema auf. Noch ist unklar, wann die US-Notenbank Fed mit dem sogenannten Tapering beginnt, also der schrittweisen Rückfuhr der milliardenschweren Anleihekäufe. Immer mehr Marktbeobachter halten es inzwischen für wahrscheinlich, dass sich die Fed hiermit noch ein paar Monate Zeit lassen wird. Die Fed hat das Tapering aber von der weiteren Entwicklung der US-Konjunkturdaten abhängig gemacht.
Deshalb wird der für die US-Wirtschaft sehr wichtige Arbeitsmarktbericht für September (Dienstag) am Markt besonders große Beachtung finden. Die Daten werden wegen des Verwaltungsstillstands verspätet veröffentlicht. Ferner stehen unter anderem am Montag und Donnerstag noch Daten vom US-Häusermarkt an.
Wichtige Impulse aus Deutschland erwartet die Commerzbank zudem vom Ifo-Geschäftsklimaindex, der dann am Freitag folgt. Die Experten der Bank rechnen mit einer leichten Stimmungsaufhellung. Ihr Resümee: Dies könnte Anlass zur Hoffnung geben, dass die Gewinnerwartungen der Unternehmen um die Jahreswende drehen und somit dem Aktienmarkt neue Impulse geben./tav/mis/he
--- Von Michael Schilling und Tanja Vedder, dpa-AFX ---