TOKIO (dpa-AFX) - Der Ärger für die Deutsche Bank reißt nicht ab. Auch in Japan ist das größte deutsche Geldhaus ins Visier von Ermittlern geraten. Wegen Bestechungsverdachts droht ihm dort eine Strafe. Nun wurde sogar ein Mitarbeiter festgenommen, wie die Polizei in Tokio am Donnerstag mitteilte. Er soll einem Kunden mit übermäßigen Unterhaltungsangeboten und Luxusgeschenken umgarnt haben.
Der 36 Jahre alte Deutsch-Banker soll für 900 000 Yen (knapp 6500 Euro) dem Mitarbeiter eines Pensionsfonds Auslandsreisen, Golfausflüge sowie Weine und Abendessen bezahlt haben. Im Gegenzug kaufte der Fondsbeschäftigte für eine Milliarde Yen Finanzprodukte der Deutschen Bank.
Die japanische Finanzaufsicht SESC wirft der Deutschen Bank reihenweise Verstöße gegen die Anti-Korruptionsregeln vor. Von 2010 bis 2012 soll das Institut zu mehr als 100 Gelegenheiten für die übermäßige Bewirtung von Pensionsfonds-Managern 6,3 Millionen Yen ausgegeben haben. Über eine Bestrafung muss nun die oberste Finanzaufsichtsbehörde FSA entscheiden. Neben der Deutschen Bank muss mit KTO Capital nur noch ein weiteres Finanzunternehmen mit einer Strafe rechnen.
In Japan gehört das Einladen von Kunden eigentlich zum guten Ton. Allerdings gelten für die Fondsmanager, die öffentliche Pensionsgelder anlegen, ähnlich strenge Anti-Korruptionsregeln wie für Staatsmitarbeiter. Die Deutsche Bank bedauerte in einer Mitteilung die Festnahme des Mitarbeiters und versprach eine Verbesserung ihrer Geschäftspraktiken.
Der deutsche Branchenprimus hat mit zahlreichen Skandalen zu kämpfen. Erst am Mittwoch wurde das Institut wegen der Manipulation von Referenzzinssätzen von der EU-Kommission zu einer Rekordstrafe von 725 Millionen Euro verdonnert. Weitere hohe Belastungen drohen etwa wegen windiger Hypothekengeschäfte in den USA vor der Finanzkrise. Insgesamt hat die Deutsche Bank zuletzt 4,1 Milliarden Euro für Rechtsrisiken zur Seite gelegt./enl/nmu/she
Der 36 Jahre alte Deutsch-Banker soll für 900 000 Yen (knapp 6500 Euro) dem Mitarbeiter eines Pensionsfonds Auslandsreisen, Golfausflüge sowie Weine und Abendessen bezahlt haben. Im Gegenzug kaufte der Fondsbeschäftigte für eine Milliarde Yen Finanzprodukte der Deutschen Bank.
Die japanische Finanzaufsicht SESC wirft der Deutschen Bank reihenweise Verstöße gegen die Anti-Korruptionsregeln vor. Von 2010 bis 2012 soll das Institut zu mehr als 100 Gelegenheiten für die übermäßige Bewirtung von Pensionsfonds-Managern 6,3 Millionen Yen ausgegeben haben. Über eine Bestrafung muss nun die oberste Finanzaufsichtsbehörde FSA entscheiden. Neben der Deutschen Bank muss mit KTO Capital nur noch ein weiteres Finanzunternehmen mit einer Strafe rechnen.
In Japan gehört das Einladen von Kunden eigentlich zum guten Ton. Allerdings gelten für die Fondsmanager, die öffentliche Pensionsgelder anlegen, ähnlich strenge Anti-Korruptionsregeln wie für Staatsmitarbeiter. Die Deutsche Bank bedauerte in einer Mitteilung die Festnahme des Mitarbeiters und versprach eine Verbesserung ihrer Geschäftspraktiken.
Der deutsche Branchenprimus hat mit zahlreichen Skandalen zu kämpfen. Erst am Mittwoch wurde das Institut wegen der Manipulation von Referenzzinssätzen von der EU-Kommission zu einer Rekordstrafe von 725 Millionen Euro verdonnert. Weitere hohe Belastungen drohen etwa wegen windiger Hypothekengeschäfte in den USA vor der Finanzkrise. Insgesamt hat die Deutsche Bank zuletzt 4,1 Milliarden Euro für Rechtsrisiken zur Seite gelegt./enl/nmu/she