Nur jetzt: InvestingPro so günstig wie nie! Greif zu! Bis zu 60% günstiger

Deutsche Bank in Japan wegen Bestechung im Visier von Ermittlern

Veröffentlicht am 05.12.2013, 14:18
Aktualisiert 05.12.2013, 14:20
TOKIO (dpa-AFX) - Der Ärger für die Deutsche Bank reißt nicht ab. Auch in Japan ist das größte deutsche Geldhaus ins Visier von Ermittlern geraten. Wegen Bestechungsverdachts droht ihm dort eine Strafe. Nun wurde sogar ein Mitarbeiter festgenommen, wie die Polizei in Tokio am Donnerstag mitteilte. Er soll einem Kunden mit übermäßigen Unterhaltungsangeboten und Luxusgeschenken umgarnt haben.

Der 36 Jahre alte Deutsch-Banker soll für 900 000 Yen (knapp 6500 Euro) dem Mitarbeiter eines Pensionsfonds Auslandsreisen, Golfausflüge sowie Weine und Abendessen bezahlt haben. Im Gegenzug kaufte der Fondsbeschäftigte für eine Milliarde Yen Finanzprodukte der Deutschen Bank.

Die japanische Finanzaufsicht SESC wirft der Deutschen Bank reihenweise Verstöße gegen die Anti-Korruptionsregeln vor. Von 2010 bis 2012 soll das Institut zu mehr als 100 Gelegenheiten für die übermäßige Bewirtung von Pensionsfonds-Managern 6,3 Millionen Yen ausgegeben haben. Über eine Bestrafung muss nun die oberste Finanzaufsichtsbehörde FSA entscheiden. Neben der Deutschen Bank muss mit KTO Capital nur noch ein weiteres Finanzunternehmen mit einer Strafe rechnen.

In Japan gehört das Einladen von Kunden eigentlich zum guten Ton. Allerdings gelten für die Fondsmanager, die öffentliche Pensionsgelder anlegen, ähnlich strenge Anti-Korruptionsregeln wie für Staatsmitarbeiter. Die Deutsche Bank bedauerte in einer Mitteilung die Festnahme des Mitarbeiters und versprach eine Verbesserung ihrer Geschäftspraktiken.

Der deutsche Branchenprimus hat mit zahlreichen Skandalen zu kämpfen. Erst am Mittwoch wurde das Institut wegen der Manipulation von Referenzzinssätzen von der EU-Kommission zu einer Rekordstrafe von 725 Millionen Euro verdonnert. Weitere hohe Belastungen drohen etwa wegen windiger Hypothekengeschäfte in den USA vor der Finanzkrise. Insgesamt hat die Deutsche Bank zuletzt 4,1 Milliarden Euro für Rechtsrisiken zur Seite gelegt./enl/nmu/she

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.