(Korrigiert wurden der erste Satz des ersten Absatzes und der zweite Satz des dritten Absatzes. Dort wird klargestellt, dass die Meldungen zu einem Zahlungsverzug nicht die Banco Espirito Santo betreffen, sondern einen ihrer Anteilseigner, nämlich die Holding "Espirito Santo International" rpt "Espirito Santo International".)
LISSABON/FRANKFURT (dpa-AFX) - Sorgen um einen Anteilseigner der portugiesischen Banco Espirito Santo haben zur Wochenmitte die Stimmung am Finanzmarkt des Landes spürbar belastet. Während der Aktienmarkt seine Verluste der vergangenen Tage noch ausweitete, erhöhten sich die Renditen für portugiesische Staatsanleihen. Der Börsenindex PSI 20 gab am Vormittag um mehr als zwei Prozent nach. Seit Wochenbeginn hat er gut sieben Prozent nachgegeben.
Zeitgleich gerieten portugiesische Staatsanleihen unter Druck, im Gegenzug stieg die Rendite zehnjähriger Papiere um bis zu 25 Basispunkte auf 3,89 Prozent. Das war der höchste Stand seit Mitte Mai.
Als Grund für die schlechte Stimmung nannten Händler Nachrichten aus dem Bankensektor. Bereits am Dienstag hatten Meldungen die Runde gemacht, dass es bei der Holding "Espirito Santo International", die Minderheitsanteile an der Banco Espirito Santo hält, zu Zahlungsverzögerungen bei einem kurzfristigen Schuldtitel gekommen sei. Am Mittwoch berichteten portugiesische Medien, einige Kunden seien aufgefordert worden, die kurzfristigen Papiere in Aktien und langfristige Schuldtitel zu tauschen.br