ARMONK (dpa-AFX) - Beim Computerurgestein IBM (NYS:IBM) F:IBM laufen die Geschäfte schlechter als erwartet. Im dritten Quartal fiel der Umsatz um vier Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 22,4 Milliarden Dollar (17,5 Mrd Euro), wie der Konzern am Montag mitteilte. Die Aktie brach vorbörslich um mehr als acht Prozent ein. Kurz zuvor hatte IBM ein milliardenschweres Minusgeschäft bekanntgegeben, mit dem es seine defizitäre Chipsparte losschlägt. Die Kosten für diesen Deal verhagelten die Quartalsbilanz zusätzlich.
"Wir sind enttäuscht von unserer Leistung", sagte IBM-Chefin Ginni Rometty. Die Ergebnisse zeigten den rapiden Wandel in der IT-Industrie. "Wir haben nicht die Resultate geliefert, die wir erreichen wollten, aber gut in unseren strategischen Wachstumsfeldern agiert." Rometty setzt auf die Geschäftsfelder Cloud-Computing, Big Data, Sicherheit und mobile Dienste. IBM werde sein Geschäftsmodell weiter umbauen. "Wir beschleunigen den Wandel Transformation."
NUR NOCH MINI-GEWINN
Der Nettogewinn des Konzerns brach von 4,0 Milliarden auf 18 Millionen Dollar ein. Allerdings ergab sich durch die Veräußerung der verlustreichen Chipsparte kurzfristig ein hoher Sonderaufwand, so dass die Zahlen schwer vergleichbar sind. Das defizitäre Geschäftsfeld geht für eine Mitgift von 1,5 Milliarden Dollar an die von einem staatlichen Investmentfonds aus Abu Dhabi kontrollierte Firma Globalfoundries.
Doch auch unter Ausklammerung des Chipgeschäfts ging der Profit im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück. Außerdem geht aus einer IBM-Präsentation für eine Telefonkonferenz mit Analysten hervor, dass das operative Gewinnziel von 20 Dollar pro Aktie im Geschäftsjahr 2015 von der Konzernführung nicht mehr als realistisch angesehen wird. Damit wirft das Unternehmen seine langfristigen Pläne über den Haufen.tb