Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Freitag, dem 1. Juli:
1. US-Anleiherenditen erreichen Rekordtief
Rendite auf 10- und 30-jährige Treasury Bonds brechen am Freitag auf 1,382 bzw. 2,194 Prozent ein und kommen damit nah an ein Allzeittief heran.
Die Anleger konzentrieren sich auf Staatsanleihen. Für den Anleihen-Guru Mohamed El-Erian ist dies eine Reaktion auf das schwache Wirtschaftswachstum und die vorsichtige Haltung der Zentralbanken.
2. Globale Aktienkurse verlaufen im Vorfeld des US-Feiertagswochenendes uneinheitlich
Aktienkurse weltweit verliefen uneinheitlich: Die Anleger berücksichtigen einen starken Börsenschluss an der Wall Street, besorgniserregende Daten zur Aktivität im verarbeitenden Gewerbe Chinas und positive Daten aus der Eurozone und aus Großbritannien.
Aktienkurse in Asien stiegen am Freitag an einem datenreichen Tag trotz enttäuschender Caixin-Zahlen zum verarbeitenden Gewerbe Chinas an. Die Anleger orientieren sich an den Gewinnen an den US-Börsen sowie an den Aussichten für weitere Lockerungen der britischen Geldpolitik.
Europäische Indizes verlaufen nach einem gedämpften Börsenbeginn uneinheitlich. Die Mehrzahl der Anleger legt nach der aktuellen Brexit-Rally eine Pause ein.
In den USA deuten die Kurse am Freitag ebenfalls einen Abwärtstrend an. Die Marktteilnehmer möchten augenscheinlich im Vorfeld des Feiertages zum 4. Juli am Montag keine offenen Positionen zurücklassen. Um 10:02 Uhr GMT oder 06:02 Uhr ET verlor Dow 38 Punkte oder 0,21 Prozent, S&P 500 6 Punkte oder 0,26 Prozent und der Nasdaq 100 23 Punkte oder 0,12 Prozent.
3. Bullard hält an einer Zinsanhebung fest, ISM-Bericht zum Gewerbe wird erwartet
Präsident der St. Louis Federal Reserve Bank James Bullard hielt am Donnerstag weiter an seiner Ansicht fest, das die Währungsbehörde nur eine Zinserhöhung benötige und spielte die Sorgen über die Auswirkungen des Brexits auf die amerikanische Wirtschaft herunter.
Die Märkte gehen nicht mehr von einer Zinsanhebung der Fed in diesem Jahr aus; bei Fed Fund Futures wird selbst eine erneute Senkung nicht mehr ausgeschlossen. Die Wahrscheinlichkeit einer Reduzierung um 25 Basispunkte bei der Sitzung im Juli wurde am Dienstag mit 1,2 Prozent bemessen.
Die Anleger warten auf den Gewerbe-PMI von ISM für Juni sowie auf eine Rede der Präsidentin der Cleveland Fed Loretta Mester.
4. Gold steigt mit Brexit-Unsicherheit und Sorgen über China
Goldpreise schnellen am Freitag um über 1 Prozent hoch und schweben damit weiter in der Nähe des in der Vorwoche erreichten Zweijahreshochs. Anhaltende Unsicherheit in Bezug auf den Brexit und Besorgnis über die konjunkturelle Verlangsamung in China unterstützen die Safe-Haven-Nachfrage nach dem Edelmetall.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange steigen Gold-Futures zur Lieferung im August um 1,08 Prozent auf 1.334,85 $ pro Feinunze.
5. Ölpreis fällt infolge von Gewinnmitnahmen, wirtschaftlichen Sorgen und Überangebot
Nachdem die Ölpreise am Donnerstag bei Börsenschluss einen fast 25-prozentigen Anstieg verbuchen konnten, entschieden sich die Anleger am Freitag, ihre Gewinne mitzunehmen, insbesondere, da neue schwache Daten aus China erneut Nachfragesorgen wecken.
Für weitere Bedenken sorgen Entwicklungen bei der US-amerikanischen Schieferölproduktion. Einem Bericht von Reuters zufolge geht die Produktion weniger langsam zurück.
Ein gesonderter Bericht deutet ebenfalls an, dass die trüben Aussichten für das globale Wirtschaftswachstum die Preise weit bis ins Jahr 2018 niedrig halten könnten.
Rohöl-Futures fielen um 10:04 Uhr GMT oder 06:04 Uhr ET um 0,31 Prozent auf 48,18 $, Brent ging um 0,26 Prozent zurück und fiel auf 49,58 $.