Investing.com - Ölpreise straucheln am Mittwoch im europäischen Handel erneut bei einem Dreimonatstief und bleiben weiter im bearishen Marktbereich. Die Marktteilnehmer warten auf die Bekanntgabe der neuesten Zahlen zu US-Vorräten an Rohöl und raffinierten Produkten im Laufe des Tages.
Die US-amerikanische Energy Information Administration veröffentlicht ihren wöchentlichen Versorgungsbericht am Mittwoch um 14:30 Uhr GMT oder 10:30 Uhr ET. Die Erwartungen gehen von einem Anstieg um 1,4 Mio. Barrels aus.
Benzinvorräte sollen um 200.000 Barrels zurückgehen und Destillate wie Heizöl und Diesel sollen Angaben der Analysten zufolge um 482.000 Barrels fallen.
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die Rohölvorräte in der Woche bis zum 29. Juli um 1,3 Mio. Barrels abgenommen haben. Die Analysten gingen von einem Rückgang der Benzinbestände um 450.000 Barrels aus. Für Destillatprodukte einschließlich Diesel meldete das API einen Zuwachs von 539.000 Barrels.
Rohöl zur Lieferung im September an der New York Mercantile Exchange fällt mit 39,38 $ pro Barrel auf ein Tagestief. Um 07:54 Uhr GMT oder 03:54 Uhr ET handelten die Futures um 2 US-Cents oder 0,05 Prozent höher bei 39,53 $.
Früher am Tag fielen die Futures in New York mit 39,26 $ auf den niedrigsten Stand seit dem 18. Juli. Anfang Juni erklommen die WTI-Futures die 50-$-Marke und erreichten einen Höchststand für 2016. Seitdem büßten die Futures jedoch rund 23 Prozent ihres Werts ein. Anzeichen für einen erneuten Anstieg der Förderaktivitäten in den USA und beträchtliche Lagerbestände an Ölprodukten wirken sich negativ aus.
An der ICE Futures Exchange in London fällt Brent-Öl zur Lieferung im Oktober um 0,07 Prozent oder 3 US-Cents und handelt bei 41,77 $ pro Barrel. Am Dienstag erreichten die Futures mit 41,51 $ ein Dreimonatstief.
In London gehandelte Brent-Futures stiegen Anfang Juni ebenfalls auf 52,80 $ und verloren seitdem fas 21 Prozent. Aussichten auf einen Exportanstieg aus Nordafrika und Nahost verstärken die Sorgen darüber, dass ein Überangebot an Ölprodukten die Nachfrage der Raffinerien nach Rohöl schwächen wird.
Lieferdaten und Quellen aus der Industrie belegten, dass die Lieferungen der Organisation der Erdöl exportierenden Länder im Juli von 33,31 auf 33,41 Mio. Barrels pro Tag angestiegen sind.