Berlin (Reuters) - Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat Verständnis für die Empörung der SPD über den Glyphosat-Alleingang von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt geäußert.
Sie könne verstehen, dass es in einer Regierung zu Diskussionen und Reaktionen komme, wenn ein Mitglied sich nicht an Absprachen halte, sagte sie dem Deutschlandfunk am Donnerstag. Sie machte aber auch klar: "Ich halte nichts davon, dass jetzt öffentliche Satisfaktionen gefordert werden."
"Die Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass dieser Konflikt beigelegt wird", sagte Kramp-Karrenbauer, der eine besondere Nähe zu Kanzlerin Angela Merkel zugeschrieben wird. Das sei vor allem Aufgabe der betroffenen Minister Schmidt und Umweltministerin Barbara Hendricks. Eine Belastung der Kanzlerin durch den Vorgang sieht die CDU-Politikerin jedoch nicht.
Kramp-Karrenbauer unterstrich, dass sie vor allem auf eine große Koalition setzt, um eine stabile Regierung zu schaffen. Erst wenn das nicht gelingt, könnte es um die Option einer Minderheitsregierung gehen.