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FOKUS 2-Roche und Nestle belasten Schweizer Börse erneut

Veröffentlicht am 23.04.2009, 17:01
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Zürich, 23. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse ist hat Donnerstag im späten Geschäft schwächer notiert. Während die Aktien der Credit Suisse mit einem Kurssprung auf das unerwartet gute Quartalsergebnis reagierten, litten die Papiere von Roche und Nestle wie am Vortag unter Abgaben. Händler sprachen von einem anhaltend nervösen Geschäft, wie die zum Teil grossen Kursausschläge belegten.

Der SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss 1,0 Prozent tiefer bei 5025 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank 0,8 Prozent auf 4270 Zähler.

Im Mittelpunkt standen die Aktien der Credit Suisse. Diese legten 8,5 Prozent zu, nachdem die Bank mit dem Quartalsgewinn von zwei Milliarden sfr die Markterwartungen klar übertroffen hatte. Positiv gewürdigt wurden der Neugeldzufluss, das Ergebnis im Investmentbanking und die Kapitalausstattung. Das Schlimmste der Finanzkrise dürfte überstanden sein, hiess es.

Dagegen litten die Papiere von UBS nach dem Kursplus von sieben Prozent am Vortag unter Gewinnmitnahmen und sanken drei Prozent. Händler sprachen auch von Umschichtungen aus der UBS. "Bei den Banken stehen die Stresstests der US-Regierung ins Haus. Die Ergebnisse sollen am 4. Mai veröffentlicht werden. Bis dahin dürfte der Markt volatil bleiben", sagte ein Händler.

Auch Novartis übertraf die Erwartungen. Der Kurs lag nach einem Anstieg im frühen Geschäft von vier Prozent zuletzt noch um 0,5 Prozent im Plus. Der Gewinn des Pharmariesen sank im ersten Quartal weniger stark als befürchtet. Die Basler kassierten allerdings wegen des starken Dollars ihr Gewinnziel für das Gesamtjahr, halten aber an den Wachstumszielen fest.

Die Roche-Genussscheine büssten nach dem zehnprozentigen Kurssturz von Vortag weitere vier Prozent ein. Eine klinische Studie zum Einsatz des Medikaments Avastin bei Darmkrebs im Frühstadium hatte nicht das erhoffte Ergebnis gebracht. Händler sprachen von "Anschlussverkäufen".

Auch Nestle litten unter weiteren Abgaben, nachdem der Quartalsbericht des Vortags nicht richtig überzeugt hatte.

In den Abschlüssen von ABB und Oerlikon sowie des Computerzubehörherstellers Logitech schlug die Wirtschaftskrise voll durch. Die ABB Aktien sackten um fünf Prozent ab. Das Ergebnis des Elektrotechnikers lag unter den Prognosen. Am Vortag hatten Spekulationen auf ein besser als erwartetes Ergebnis den Titel um sechs Prozent steigen lassen.

Oerlikon reagierten zunächst mit einem Kurssturz und drehten im späteren Handel in die Gewinnzone was Händler auf Deckungskäufe zurückführten. Oerlikon sei im Vorfeld des Quartalsberichts stark unter Druck gestanden. Und nun habe der Verkaufsdruck stark nachgelassen. "Der sich im Textilbereich allmählich abzeichnende Turnaround dürfte den den Anlegern Mut machen."

SGS stiegen zeitweise drei Prozent. Im Markt kursierten Gerüchte, SGS sei an einer Übernahme der britischen Intertek interessiert. Ein Analyst stufte dies als nicht unmöglich aber eher unwahrscheinlich ein.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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