London (Reuters) - Britische Abgeordnete haben ihre europäischen Kollegen um Mithilfe bei der Aufklärung des Facebook-Datenskandals gebeten.
Weil Firmengründer Mark Zuckerberg vor dem EU-Parlament, nicht aber vor dem britischen Parlament aussage, müssten die Europa-Abgeordneten nun die richtigen Fragen stellen, forderte der Vorsitzende des Medien-Ausschusses im britischen Parlament, Damian Collins, am Dienstag. Dabei gehe es vor allem darum, wer was wann bei Facebook (NASDAQ:FB) über den Datenmissbrauch durch die britische Analysefirma Cambridge Analytica gewusst habe und wie die Daten für politische Werbung genutzt wurden. Facebook steht unter Druck, seit bekannt wurde, dass Cambridge Analytica Informationen von mehr als 87 Millionen Nutzern einsetzte, um den Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump zu unterstützen.
Zuckerberg trifft sich am Dienstagabend mit den Fraktionsvorsitzenden des Europäischen Parlaments. Das Treffen wird im Internet übertragen. Vor dem britischen Medien-Ausschuss, hatte vergangenen Monat Facebook-Technologiechef Mike Schroepfer ausgesagt. Seine Antworten hatte Collins aber als unzureichend bezeichnet und weitere Informationen angefordert.
Nach dem Treffen in Brüssel wird Zuckerberg nach Frankreich reisen, um am Mittwoch am Technologiegipfel "Tech for Good" von Präsident Emmanuel Macron teilzunehmen.