Kontron mit Befreiungsschlag - Malaysia-Werksverkauf kippt Prognose
ECHING - Der Hersteller von Minicomputern Kontron zieht einen Schlussstrich unter das für das Unternehmen zuletzt traurige Kapitel Malaysia. Das Werk dort soll verkauft werden. Dafür fallen im vierten Quartal 2011 Kosten von sechs Millionen Euro an, wie das im TecDax notierte Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Daher verabschiedet sich Kontron von dem bisherigen Ziel einer operativen Marge von acht Prozent. Der Umsatz werde dagegen das angepeilte Plus von rund zwölf Prozent auf 570 Millionen Euro voraussichtlich erreicht. Die Produktion in Malaysia hatte Kontron bereits 2010 belastet und das Unternehmen in die roten Zahlen gerissen. Jetzt soll das Werk an den US-Auftragsfertiger Plexus für 30 bis 35 Millionen US-Dollar verkauft werden. Im Grundsatz haben sich die beiden Parteien bereits geeinigt. Der Verkauf soll in den nächsten Wochen endgültig über die Bühne gehen.
BC Partners verkauft erneut Brenntag-Aktienpaket
MÜNCHEN - Der Finanzinvestor BC Partners hat seine Beteiligung am Chemikalienhändler Brenntag weiter gesenkt. Insgesamt seien 4,5 Millionen Brenntag-Aktien zu einem Preis von 70 Euro je Stück über die Investmentbank Goldman Sachs bei Investoren platziert worden, teilte BC Partners am Donnerstag mit. Das Transaktionsvolumen liege bei etwa 315 Millionen Euro. Die Beteiligung von BC Partners, Bain Capital und Goldman Sachs an Brenntag sinke damit um 8,7 Prozentpunkte auf 27,3 Prozent.
Audi fährt 2011 Absatzrekord in China ein
INGOLSTADT - Audi hat 2011 in China so viele Autos verkauft wie nie zuvor. Das Reich der Mitte ist im vergangenen Jahr damit erstmals der wichtigste Absatzmarkt für die Volkswagen-Tochter gewesen. Insgesamt setzte die Nobelmarke in China 313.036 Autos ab und verbuchte damit ein sattes Plus von 37 Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. 'Dieses Ergebnis hat unsere Absatzprognose noch einmal deutlich übertroffen', erklärte Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer.
Rund 30.000 Anleger von Solar Millennium-Pleite betroffen
ERLANGEN/NÜRNBERG - Von der Pleite des Erlanger Solarkraftwerk-Entwicklers Solar Millennium sind nach ersten Erkenntnissen rund 30.000 Anleger betroffen. Dabei sei vor allem unklar, ob die 14.000 Aktionäre des Unternehmens jemals ihr Geld wiedersähen, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Volker Böhm am Donnerstag in Nürnberg mit. Ihre Ansprüche rangierten hinten denen aller anderen Gläubiger; erst wenn deren Forderungen zu 100 Prozent erfüllt seien, sähen die Aktionäre Geld. Darüber hinaus besäßen rund 16.000 Anleger sogenannte Teilschuldverschreibungen des Unternehmens über 227 Millionen Euro; mit ihnen habe Solar Millennium seine Kraftwerksprojekte finanziert.
IPO/Kreise: Fluggesellschaft JAL mit milliardenschwerem Comeback an der Börse
TOKIO - Die japanische Fluggesellschaft Japan Airlines (JAL) soll Kreisen zufolge eine milliardenschwere Rückkehr an der Börse feiern. Knapp zwei Jahre nach der Insolvenz im Jahr 2010 planen die Eigentümer - ein Staatsfonds, der 97 Prozent der Stimmrechte hält und andere Investoren - ein Börsencomeback im Volumen von bis zu einer Billion Yen (gut 10 Milliarden Euro), wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag von mit der Transaktion vertrauten Personen erfuhr. Im September soll es soweit sein.
VW-Tochter Skoda profitiert vom Geschäft in Schwellenländern
PRAG - Die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda hat im vergangenen Jahr mit 875 000 verkauften Fahrzeugen einen neuen Auslieferungsrekord verbucht. Der Autobauer aus Mlada Boleslav steigerte damit die Zahlen des Vorjahres um 15 Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Wachstumsmarkt Indien habe Skoda mit 30 005 Fahrzeugen doppelt so viele wie 2010 verkauft. Auch in weiteren Schwellenländern wie China und Russland wachse der Absatz dynamisch, hieß es. Seit Oktober produziert Skoda in Indien die für den Markt der Schwellenländer angepasste Kompaktlimousine Rapid auf VW-Polo-Basis.
Amerikas Farmer kaufen mehr Saatgut bei Monsanto
ST. LOUIS - Der weltgrößte Agrar- und Biotechnikkonzern Monsanto profitiert von der anhaltend hohen Nachfrage nach Lebensmitteln. Vor allem die Farmer in Lateinamerika hätten mehr Saatgut und Unkrautvernichter abgenommen, erklärte Firmenchef Hugh Grant am Donnerstag bei der Vorlage der Bilanz fürs erste Geschäftsquartal (September bis November). Auch die frühen Bestellungen aus den USA sähen vielversprechend aus. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Drittel auf 2,4 Milliarden Dollar (1,9 Mrd Euro). Der Gewinn verbesserte sich von mageren 9 Millionen auf 126 Millionen Dollar. 'Wir sind gut ins Jahr gestartet', sagte Grant. Er zeigte sich auch fürs Gesamtjahr zuversichtlicher. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten. Die Aktie stieg vorbörslich um 2 Prozent. Monsanto ist wegen seines gentechnisch veränderten Saatguts umstritten.
Eli Lilly enttäuscht mit Aussagen zu 2012
INDIANAPOLIS - Der US-Pharmakonzern Eli Lilly rechnet 2012 mit Umsätzen von 21,8 Milliarden bis 22,8 Milliarden US-Dollar. Allein der Patentablauf für das Schizophrenie-Mittel Zyprexa werde zu Umsatzeinbußen von mehr als drei Milliarden Dollar führen, teilte der Konzern am Donnerstag in Indianapolis mit. Der Gewinn dürfte 2012 auf 3,10 bis 3,20 Dollar je Aktie sinken. Analysten hatten mit 3,67 Dollar je Aktie gerechnet.
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