New York (Reuters) - Die US-Börsen haben am Montag zur Erholung angesetzt. Im Handelsverlauf verlor die Wall Street allerdings an Schwung.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte bis zum frühen Nachmittag in New York 0,4 Prozent auf 24.779 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 erhöhte sich um 0,8 Prozent auf 2679 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 0,1 Prozent auf 7173 Punkte.
In der vergangenen Woche hatte der Dow rund drei Prozent verloren, während S&P 500 und Nasdaq je etwa vier Prozent einbüßten. Seit Monatsbeginn beläuft sich das Minus an der Technologiebörse auf mehr als zehn Prozent.
In dieser Woche steht weiter die Bilanzsaison im Fokus der Investoren. Zwar haben die Unternehmen in den USA meist Gewinnsteigerungen bekanntgegeben, doch enttäuschten zuletzt zahlreiche Konzerne mit ihren Ausblicken. Analysten gehen trotzdem von einem robusten Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft aus. Dafür spreche auch der Anstieg der Ausgaben der US-Verbraucher im September. Sie stiegen wie erwartet um 0,4 Prozent. Der private Konsum steht für gut zwei Drittel des US-BIP.
Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt gehörten die Autobauer. GM-Scheine verteuerten sich um 3,4 Prozent. Die Dividendenpapiere von Ford rückten sogar um 4,5 Prozent vor. Börsianer verwiesen auf eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach die chinesische Regierung die Autoerwerbssteuer halbieren will.
Zudem stand Red Hat ins Rampenlicht. Der weltgrößte IT-Dienstleister IBM übernimmt das auf das Open-Source-Betriebssystem Linux spezialisierte Unternehmen für 34 Milliarden Dollar. Während der Kurs von Red Hat um 43 Prozent abhob, gaben IBM 2,3 Prozent nach. Einige Anleger fürchteten, dass der Zukauf zu teuer bezahlt ist. Zudem rechnen sie mit Gegengeboten - unter anderem vom Linux-Erzrivalen Microsoft (NASDAQ:MSFT).
An Europas Börsen schlug nach dem Ausverkauf in der vergangenen Woche die Stunde der Schnäppchenjäger. Sie nutzten die niedrigeren Kurse zum Wiedereinstieg. Allerdings ebbte die Kauflaune bis zum Handelsschluss spürbar ab. Der Dax, der in der vergangenen Woche drei Prozent verloren hatte, stieg zwar um 1,2 Prozent auf 11.335 Punkte, schloss damit aber mehr als 100 Punkte unter dem Tageshoch von 11.444 Zählern. Der EuroStoxx50 legte ebenfalls zu. Für viel Gesprächsstoff sorgte Kanzlerin Angela Merkel mit der Ankündigung ihres Rückzugs von der CDU-Spitze.