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Aktien Europa: Leichter vor US-Arbeitsmarktbericht

Veröffentlicht am 06.07.2012, 12:27
Aktualisiert 06.07.2012, 12:28
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Vor dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht haben die wichtigsten europäischen Aktienindizes am Freitag weiter nachgegeben. Der EuroStoxx 50 verlor bis zum Mittag 0,44 Prozent auf 2.274,98 Punkte. Der Leitindex war tags zuvor zeitweise über seinen 200-Tage-Durchschnitt auf den höchsten Stand seit Anfang Mai gesprungen, bevor er am Ende schwach aus dem Handel ging. Der Cac 40 büßte am letzten Tag der Woche in Paris 0,28 Prozent ein auf 3.220,27 Punkte und der Londoner FTSE 100 sank um 0,14 Prozent auf 5.684,42 Punkte.

Nach den Notenbanken am Vortag steht zum Wochenausklang der Arbeitsmarktbericht aus den USA im Fokus der Marktteilnehmer. Mögliche schwache Daten könnten die Fed auf ihrer nächsten Sitzung Ende Juli zu weiteren Impulsen für die Wirtschaft bewegen, hieß es. Im Schnitt erwarten die Ökonomen für den Juni 100.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft und eine vermutlich konstante Arbeitslosenquote. Die Industrie des Euro-Krisenlands Spanien setzte im Mai derweil ihren Sinkflug fort, allerdings mit geringerem Tempo.

Besonders unter Druck standen Autotitel, deren Sektorindex mit 1,68 Prozent mit weitem Abstand Schlusslicht der Branchenübersicht war. Dafür verantwortlich waren vor allem die Papiere von Peugeot , die um 6,25 Prozent abrutschten. Beim französischen PSA-Autokonzern sind die Verkäufe im ersten Halbjahr wegen der Konjunkturkrise in Südeuropa eingebrochen. Mit 1,62 Millionen Autos und leichten Lastwagen setzten die Franzosen knapp 13 Prozent weniger Fahrzeuge ab als im Vorjahreszeitraum. Allein in Europa sackten die Verkäufe um gut 15 Prozent auf 980.000 Fahrzeuge ab. Der Konzern leidet besonders unter der Konjunkturschwäche in Folge der Euroschuldenkrise in Südeuropa, wo er traditionell einen Großteil seiner Geschäfte macht. Aber auch die Papiere von BMW trugen nach einer Abstufung durch Morgan Stanley und Absatzzahlen als schlechtester Dax-Wert mit minus 3,32 Prozent zur Branchenschwäche bei.

Gegen den Trend fester tendierten in Europa Versorger , Nahrungsmittelwerte und Gesundheitstitel . Auch Roche verteidigten ein Plus von 0,30 Prozent, auch wenn die britische Behörde National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) keine Empfehlung für das Medikament Avastin (Bevacizumab) für eine Kombinationstherapie bei Brustkrebs abgegeben hat./ag/rum

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